BRUSTKREBS : Gesünder ohne Ersatzhormone
HEIDELBERG | Etwa 30 Prozent aller Brustkrebsfälle nach den Wechseljahren ließen sich durch mehr Bewegung und den Verzicht auf Hormonersatztherapien vermeiden. Das fanden Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) Heidelberg in einer diese Woche veröffentlichten Studie heraus, in der sie vermeidbare Risikofaktoren analysierten. Im Mittelpunkt standen dabei die Einnahme von Hormonen zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden („Hormonersatztherapie“), die körperliche Aktivität, Übergewicht und Alkoholkonsum, die bereits aufgrund früherer Untersuchungen als mögliche Risikofaktoren für die Entstehung von Brustkrebs galten. Laut der Heidelberger Studie, an der mehrere tausend Frauen teilnahmen, steigern vor allem die Hormonersatztherapie und mangelnde Bewegung das Erkrankungsrisiko für Brustkrebs. So sind 19,4 Prozent der Brustkrebsfälle nach den Wechseljahren auf Hormonpräparate zurückzuführen, 12,8 Prozent auf den Mangel an körperlicher Aktivität. Alkohol und Übergewicht zeigten hingegen nur einen geringeren Einfluss. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 58.000 Frauen an Brustkrebs. (afp)