BRENNENDE AUTOS IN DER STADT : Berlin muss Millionen an Bundespolizei zahlen
Die Unterstützung der Bundespolizei bei der Jagd nach den Berliner Autobrandstiftern kommt den Senat nachträglich teuer zu stehen. Für die im vergangenen Jahr von August bis November eingesetzten 18.700 Bundespolizisten fallen Kosten von fast 3,3 Millionen Euro an. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Antwort von Innensenator Frank Henkel (CDU) auf eine Kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck hervor. Demnach schlägt allein die Unterbringung für die 75 Einsatztage mit 452.000 Euro zu Buche. 120.000 Euro muss die Stadt für die Verpflegung aufbringen. Die meisten Bundespolizisten waren Henkel zufolge mit rund 9.100 Männern und Frauen im September auf der Straße. In dem Monat, in dem auch die Abgeordnetenhauswahl anstand, waren mit 13.700 Beamten zudem die meisten Hauptstadtpolizisten auf die Täter angesetzt. Mehr als 80 Prozent von ihnen suchten in zivil nach den Feuerteufeln. Im Mai waren indes nur 565 Polizisten gegen die Brandstifter im Einsatz. Die Beamten nahmen drei mutmaßlich politisch motivierte Zündler fest, die fünf Autos angesteckt haben sollen. Außerdem schnappte die Polizei 32 Vandalen ohne erkennbares Motiv, auf deren Konto 133 Autobrandstiftungen gehen sollen. Insgesamt zählte die Polizei im vergangenen Jahr 403 Brandstiftungen. Die meisten Autos gingen in Mitte hoch, auf Platz zwei landete Kreuzberg. (dpa)