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BRD–Rüstungskonzern MTU plant Produktion in der UdSSR

Berlin (taz) - Das zum Daimler– Benz–Konzern gehörende Rüstungsunternehmen Motoren– und Turbinenunion (MTU, Friedrichshafen/München) plant die Errichtung einer Motorenfertigung in der Sowjetunion. Dies erklärte Daimler–Vorstand Werner Niefer am Mittwoch in Moskau. Das Investitonsvolumen soll danach eine knappe halbe Milliarde Mark betragen. Niefer hält sich zur Zeit mit Baden–Württembergs Ministerpräsident Lothar Späth in der sowjetischen Hauptstadt auf. Noch im Frühjahr soll der Automobilminister der UdSSR, Nikolai Pugin, die Daimlerwerke in Stuttgart besuchen. Bereits 1986 hatte das Friedrichshafener Werk mit der Sowjetunion vereinbart, insgesamt 2.500 Dieselmotoren für schwere Planierraupen und Industrietraktoren zum einen Teil zu liefern und zum anderen im Lande selbst in Lizenz erstellen zu lassen. Das Know How für die Lizenzproduktion wird von der Maschinenbaufirma Liebherr gestellt. Ein MTU–Sprecher erklärte gegenüber der taz, daß der Einbau der Motoren in Panzer ausgeschlossen sei. Andererseits könnte MTU natürlich nicht kontrollieren, ob etwa die Planierraupen später von militärischen Stellen gekauft würden. ulk

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