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BRD-Schulmodelle mit Schattenseiten

■ DDR-Polytechnische Oberschulen erhaltenswert, wenn auch renovierungsbedürftig

Leipzig (adn/taz) - Vor einer kritiklosen Übernahme westdeutscher Schulmodelle, wie es das sächsische Landesschulamt plane, hat Christiane Böck vom Geschäftsvorstand der bundesdeutschen Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gewarnt. Vor Journalisten bezog sie sich in Leipzig dabei insbesondere auf das dreigliedrige System Grundschule-Hauptschule-Gymnasium.

Die Polytechnische Oberschule der DDR sei durchaus erhaltenswert, wenn auch „renovierungsbedürftig“, denn durch eine zu frühe Differenzierung der Schüler werde späterer sozialer Abstieg geradezu vorprogrammiert.

Der Vorsitzende des GEW-Landesverbandes Sachsen, Matthias Höhn, forderte, Lehrer und Eltern in alle bildungspolitischen Entscheidungen einzubeziehen.

Lehrer „in Größenordnungen“ zu entlassen, wie nach den gesamtdeutschen Wahlen befürchtet, anstatt sie den Anforderungen entsprechend umzuschulen, werde schwer revidierbare Folgen haben.

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