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BRD: Rund 100.000 Aids-Infizierte

Bonn (ap) - Die Immunschwächekrankheit Aids hat in der Bundesrepublik nichts von ihrem Schrecken verloren schätzungsweise 100.000 Menschen sind HIV-infiziert. Insgesamt 37.816 Infektionsfälle sind gegenwärtig beim Bundesgesundheitsamt registriert, berichtete Staatssekretär Werner Chory vom Bundesgesundheitsministerium am Dienstag in Bonn. Von den seit 1981 bekannten 4.749 an Aids erkrankten Männer und Frauen seien bereits 2.041 gestorben. In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind nach Angaben Chorys insgesamt 96 Aidserkrankungen und 1.809 neue HIV-Infektionen registriert worden. In der DDR gibt es nach der Statistik 80 Infizierte. Dort sei die Meldepflicht inzwischen abgeschafft worden. Von den seit 1. Januar 1982 beim Bundesgesundheitsamt in Berlin insgesamt gemeldeten 4.749 Aids-Fällen entfielen 4.399 auf Männer und 350 auf Frauen.

Positiv bewertete Chory, daß die Kondomnutzung steige. „39 Prozent aller sexuell aktiven Bundesbürger im Alter von 16 bis 65 Jahren haben in der letzten Zeit immer, häufig oder gelegentlich Kondome benutzt“, berichtete der Staatssekretär. 1988 habe dieser Anteil lediglich 35 Prozent betragen.

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