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BQComing up for air

Bilder, die nach Luft schnappen. Die ohne eingebaute Lüftungsschächte zu hot für sich selbst und die Betrachtenden wären. Und genau aus diesem Grund „Ventilation Baby 1“ oder „Küsse Kaskaden“ heißen. Dazu im Mund der Künstlerin zerkauter Kautschuk oder Boxhandschuhe, die sich in Latex verkrochen haben. Leda Bourgogne zeigt in ihrer Einzelausstellung „SKINLESS“ bei BQ Gemälde, Readymades und ausgespucktes Kaugut. Allesamt kratzen ihre Arbeiten an der Oberfläche, dessen, was die Medienspezifität zusammenhält. Bourgognes Gemälde könnten womöglich „Unpainted Paintings“ sein. Denn oft werden sie nicht aus Malfarbe auf Leinwand gewonnen, sondern entstehen, indem die Künstlerin ihnen zunächst weiche Materialien wie Samt beigibt, nur um diesen anschließend wegzuätzen. Das arbeiten an dieser Skin/Surface erzeugt auf den ausgebleichten Bildern organische Formen, wie man sie sonst von Korrosionsspuren auf Metall kennt. Dass Bourgogne aber vor allem Samt, Latex, Silikon, Leder und auch Reißverschlüsse ins Spiel bringt, verdankt sich ihrer haptischen Empathie, die spürbar durch die Räume gleitet. Und dann überziehen da mit „Gum“ (2018) diese ausgetretenen weißen und pinken Kaugummis den Boden, denen das, was sie zur Blase machte, entwichen ist. Und die, anstatt Haare zu verkleben oder Schuhe zu ruinieren, mit Fineliner beschrieben sind und Geister beschwören. Breathe! nym

Bis 23. 6., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Weydingerstr. 10

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