piwik no script img

BND-Agenten im Irak-KriegUS-Militär bringt Steinmeier in Not

Für Außenminister Steinmeier wird es vor dem BND-Ausschuss ungemütlich. US-Generäle bestreiten, dass BND-Agenten im Irak nur humanitären Zwecken dienten.

Es bleiben Fakten schräg zu seiner Version: Frank-Walter Steinmeier. Bild: dpa

BERLIN taz Als Frank-Walter Steinmeier im Juni zuletzt vor dem BND-Untersuchungsausschuss als Zeuge auftrat, gab er sich aufdringlich gelassen. Natürlich habe man mit den USA nach den Anschlägen vom 11. September kooperiert, jedoch stets nach strengen Menschenrechtsmaßstäben. "Ich habe auch den Eindruck, dass die Öffentlichkeit das versteht", gab der SPD-Außenminister spitz zu Protokoll. Wäre er direkter gewesen, hätte er gesagt: Alle, die meinen, dass Deutschland irgendwelche Irakkriegspläne oder CIA-Machenschaften stützte, sollen jetzt mal die Klappe halten.

Doch nun ist Steinmeier wieder in der Defensive. Wenn der Exkanzleramtschef am Donnerstag zum fünften Mal vor dem Ausschuss erscheint, dürfte es ungemütlicher zugehen als zuletzt. Der Grund: US-General James Marks hat im aktuellen Spiegel so ziemlich das Gegenteil dessen behauptet, was Steinmeier seit Jahren von sich gibt.

Konkret geht es um zwei BND-Agenten, die im Jahr 2003 nach Bagdad geschickt wurden, und die Frage, welche Informationen sie den US-Stellen zukommen ließen und was Steinmeier, damals auch Geheimdienstkoordinator, darüber wusste. Steinmeier behauptet, es wären nur zivile "Nichtziele" übermittelt worden - Krankenhäuser oder Botschaften. Laut General Marks sollen die Tipps der beiden Deutschen für die USA jedoch "extrem wichtig und wertvoll" gewesen sein. Sie hätten dazu beigetragen, dass der Kriegsbeginn vorgezogen und Pläne für einen Angriff auf den Flughafen Bagdad verworfen worden seien. Am Mittwoch legte der Spiegel in seiner Onlineausgabe nach und zitierte den US-Oberbefehlshaber der Irakinvasion, Tommy Franks, mit den Worten: "Diese Jungs waren unbezahlbar."

Zwei andere Zeitungen wiederum berichteten von BND-Dokumenten, die zeigen sollen, dass die Äußerungen von General Marks nicht stichhaltig sind. Marks Daten stimmen nicht mit den BND-Akten überein, zudem erinnere sich Marks an das Foto einer Flugabwehrstellung, das die BND-Zentrale nie an die USA übermittelt habe. Der SPD-Mann im Ausschuss, Michael Hartmann, vermutet hinter der Spiegel-Story Methode. Immer wenn Steinmeier als Zeuge gehört werde, tauchten zuvor "dubiose Zeugen aus den USA" auf. Außerdem arbeite Exgeneral Marks, so Hartmann etwas wolkig, wohl noch immer für das Pentagon. Marks und Franks, so die Lesart der Steinmeier-Verteidiger, ist der letzte Versuch der Bush-Regierung, sich für das rot-grüne Nein zum Irakkrieg zu rächen.

Das kann sein - aber selbst wenn es so ist, bleiben ein paar Fakten, die schräg zu Steinmeiers Version stehen, der BND habe nie militärisch wertvolle Infos an die USA geliefert. Für Christian Ströbele, den Grünen im Ausschuss, stützen Marks Aussagen nur, was ohnehin aus den Akten hervorgeht: dass die BND-Agenten auf Anfrage des US-Militärs bereitwillig Informationen über Stellungen des irakischen Militärs geliefert haben. In den Akten steht, so Ströbele, dass "37 kriegswichtige Informationen an die USA weitergeben wurden". Und es existiert ein wichtigstes Indiz dafür, dass die BND-Agenten wussten, was sie taten: Als sie am 5. April 2003 Informationen über irakische Soldaten in ihrer Nähe an die BND-Zentrale sandten, baten sie darum, dass die USA keine Raketen oder Artillerie gegen die gemeldeten Ziele einsetzen, sondern "Special Forces" - offenbar um nicht selbst in Gefahr zu geraten.

Nun gehört die Kritik der Opposition seit Beginn der Ausschussarbeit im April 2006 ebenso zum festen Bestandteil wie die Tatsache, dass die Unionsvertreter Steinmeier den Rücken frei halten. Doch selbst darauf kann sich Steinmeier nicht mehr verlassen, seit er als Kanzlerkandidat der SPD feststeht. Unions-Fraktionsgeschäftsführer Norbert Röttgen kündigte bereits an, Steinmeier nicht mehr zu schonen. Und CSU-General Karl-Theodor zu Guttenberg polterte: "Das Traumbild der SPD, eine Friedenspartei zu sein, ist erheblich erschüttert worden." Und Steinmeier? "Der Außenminister geht gelassen, aber kämpferisch in den Ausschuss", so ein Sprecher.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

36 Kommentare

 / 
  • HD
    Horst Diekkämper

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Das westliche Dienste zusammenarbeiten ist ja wahrscheinlich. Hier nur der Steinmeier-SPD einen Vorwurf zu machen ist jedoch etwas einseitig.Wir erinnern uns: als die -falsche - Entscheidung zum Krieg gegen Irak anstand, wollte uns die damalige CDU-Opposition, also Frau Merkel unter ihrem Einflüsterer Pfüger direkt mit Soldaten in den Krieg schicken!

    Für den kommenden Wahlkampf sollte dies eine Warnung sein.

     

    mfg Horst Diekkämper

  • M
    michaelbolz

    @ Martin

    Das müssten sie alle. Und dann? Wirds besser?

  • V
    vic

    Das hätte man bereits früher wissen können, wenn dieser parlamentarische Untersuchungsausschuss etwas taugen würde.

    Das tut er aber nicht, weshalb die Sache auch diesmal unter Auschluss der Öffentlichkeit im Sand verlaufen wird.

    ...und dann wird der Wähler sie alle doch wieder wählen...

    Die einzige Partei die Kriegseinsätze ausschließt, ist in Deutschland ja leider geächtet.

  • S
    Sukram71

    Und, wenn ich das noch ergänzen darf:

     

    Wenn die den Deutschen und ganz besonders den damals Verantwortlichen so waaaahnsinnig dankbar für ihre heldenhafte Hilfe sind, warum reden die dann heute so offen darüber?

    Die wissen doch ganz genau, wie unbeliebt das hier ist.

     

    Hier will die alte Bush-Truppe auf ihre letzten Tage noch offene Rechnungen begleichen. Ganz eindeutig.

  • S
    Sukram71

    Deutschland hat den USA gesagt "Macht das blos nicht! Das gibt ne Katastrophe und ist falsch!". Und die Rot-Grüne Bundesregierung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es für den Irakkrieg kein UN-Mandat gab.

     

    Als man die Bush-Truppe aber nicht daran hindert konnte, war es auch im Interesse der Iraker, dass der Krieg wenigstens so schnell wie möglich zu Ende geht. Und zwar siegreich für die USA. Obs einem gefällt oder nicht. Saddam hätte man ja wohl kaum unterstützen können.

     

    Und dass Deutschland die USA beim Irakkrieg indirekt unterstützt haben, war doch ganz offiziell bekannt. Bewachung von Kasernen, Lufttransporte, Spürpanzer in Kuwait. Und 2 (!) Agenten in Bagdad.

     

    Wenn die BND-Agenten einen blutigen Straßenkrieg in Badgad verhindert haben, dann war das nichts schlechtes.

     

    Es ist ja auch nicht ganz einfach offene Opposition gegen die US-Kriegspläne zu organisieren und gleichzeitig aber als verantwortliche Regierung die Beziehungen nicht völlig den Bach runter gehen zu lassen. Noch dazu mit ner CDU die sich strikt hinter die USA gestellt haben.

  • HR
    Helmut Ruch

    Die Bourgeoisie liebt den Verrat, nicht den Verräter!

     

    Diese triviale Erkenntnis scheint nun auch Herrn Steinmeier zu erreichen.

    Kaum vom neoliberalen Medien-Mainstream zum SPD-Heiland gemacht, wird er von denselben Kreisen nun demontiert. Seine Rolle hat er bereits erfüllt: in der SPD sind die letzten linken Tendenzen niedergemacht, die Partei hat kein eigenes Profil mehr. Wozu dann noch einen Wahlkampf Steinmeier gegen Merkel, mit allen Unwägbarkeiten, die in den Wahlkämpfen des nächsten Jahres liegen? Bei der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Entwicklung ist weder die von den Neoliberalen gewünschte Schwarz-Gelbe Koalition sicher, noch ist sicher, ob eine rechte Rumpf-SPD noch für eine große Koalition zu gebrauchen ist.

    Ziel der neoliberalen Strategen kann nur sein, den Stellenwert der SPD weiter zu drücken. Fällt Steinmeier, ist die SPD politisch erledigt. In Berlin kann man nicht, wie in Hessen, einen Hinterbänkler auf die große Bühne ziehen, um mit ihm einen Bundestagswahlkampf zu führen!

    In der Sache hat sich dabei gar nichts geändert: die Rolle des BND im Irakkrieg ist lange klar; im übrigen hat das Bundesverwaltungsgericht bereits 2005 auf die völkerrechtswidrige Beteiligung Deutschlands am Irakkrieg der USA hingewiesen (der uninformierte Leser google mal nach „Bundesverwaltungsgericht Irak“). Der Unterschied ist lediglich die mediale Auswertung: als es galt, Steinmeier aufzubauen, wurden die Kenntnisse über die deutsche Verstickung in die US-Verbrechen und Steinmeiers Rolle dabei möglichst ignoriert. Heute fällt denselben Presseorganen, die Steinmeier aufgebaut und seinen Putsch in der SPD begleitet haben, plötzlich auf, dass da doch noch was war!

    Ein fremd gesteuerter Politiker wie Steinmeier hat einfach das Problem jeder Marionette: wenn er nicht mehr gebraucht wird, landet er auf dem Müll. Mitleid ist hier nicht angesagt.

  • K
    Karl

    Da kann glatt der Eindruck aufkommen der Herr Steinmeier soll durch Lob demoniert werden? Und niemand kann belegen ob das berechtigt ist oder nicht.

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • S
    schaumsen

    Warum um alles in der Welt sind denn jetzt die amerikanischen Generäle so gesprächig? Das stinkt doch gewaltig. Das gibt doch wieder so ein politisches Schmierentheater, denn ihr Gewissen haben die Herren bestimmt nicht grade wiederentdeckt.

  • MM
    manfred müller

    Kein Anderer hat so viele Skandale überstanden! Angefangen bei den CIA-Flügen über BRD, dann die BND-Folter-Opfer El-Masri und Co., die an den CIA übergeben wurden und dann auch noch Kanzlerkandidat. War klar das der mit dem BND (Geheimdienstkoordinator) unter einer Decke steckt, sonst hätte er längst das Feld räumen müssen. Mal gespannt, wie lange der Klotz Steinmeier steht...

  • DG
    David Großfuss

    Freunde unter sich.

    Steinmeier ein dicker Freund von (Arbeiterverräter, Rentnern, Erwerbslosen und sozial schwachen) Gerhard Schröder, Schröder ein dicker Freund von Putin, paßt doch prima. Im übrigen hat irgenjemand geglaubt die amerikanische Viererbande würde die Bananenrepublik BRD ungeschoren davon kommen lassen. Obendrein hat ein grüner Ex-Aussenminister ohne Beruf mit Abendschulabi auch noch einen Professorenposten, von nichts kommt nichts.

  • BW
    bernhard wagner

    Das zusätzlich Schlimme ist, dass die Sache, mittels zusätzlichem Imageverlust der SPD, die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die kommende Bundesregierung - im dummen, leider etablierten Farbenjargon ausgedrückt - schwarz-rot-gelb sein wird.

  • M
    Martin

    Der Lügner und Schreibtischtäter Steinmeier muß zurücktreten.

  • HD
    Horst Diekkämper

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Das westliche Dienste zusammenarbeiten ist ja wahrscheinlich. Hier nur der Steinmeier-SPD einen Vorwurf zu machen ist jedoch etwas einseitig.Wir erinnern uns: als die -falsche - Entscheidung zum Krieg gegen Irak anstand, wollte uns die damalige CDU-Opposition, also Frau Merkel unter ihrem Einflüsterer Pfüger direkt mit Soldaten in den Krieg schicken!

    Für den kommenden Wahlkampf sollte dies eine Warnung sein.

     

    mfg Horst Diekkämper

  • M
    michaelbolz

    @ Martin

    Das müssten sie alle. Und dann? Wirds besser?

  • V
    vic

    Das hätte man bereits früher wissen können, wenn dieser parlamentarische Untersuchungsausschuss etwas taugen würde.

    Das tut er aber nicht, weshalb die Sache auch diesmal unter Auschluss der Öffentlichkeit im Sand verlaufen wird.

    ...und dann wird der Wähler sie alle doch wieder wählen...

    Die einzige Partei die Kriegseinsätze ausschließt, ist in Deutschland ja leider geächtet.

  • S
    Sukram71

    Und, wenn ich das noch ergänzen darf:

     

    Wenn die den Deutschen und ganz besonders den damals Verantwortlichen so waaaahnsinnig dankbar für ihre heldenhafte Hilfe sind, warum reden die dann heute so offen darüber?

    Die wissen doch ganz genau, wie unbeliebt das hier ist.

     

    Hier will die alte Bush-Truppe auf ihre letzten Tage noch offene Rechnungen begleichen. Ganz eindeutig.

  • S
    Sukram71

    Deutschland hat den USA gesagt "Macht das blos nicht! Das gibt ne Katastrophe und ist falsch!". Und die Rot-Grüne Bundesregierung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es für den Irakkrieg kein UN-Mandat gab.

     

    Als man die Bush-Truppe aber nicht daran hindert konnte, war es auch im Interesse der Iraker, dass der Krieg wenigstens so schnell wie möglich zu Ende geht. Und zwar siegreich für die USA. Obs einem gefällt oder nicht. Saddam hätte man ja wohl kaum unterstützen können.

     

    Und dass Deutschland die USA beim Irakkrieg indirekt unterstützt haben, war doch ganz offiziell bekannt. Bewachung von Kasernen, Lufttransporte, Spürpanzer in Kuwait. Und 2 (!) Agenten in Bagdad.

     

    Wenn die BND-Agenten einen blutigen Straßenkrieg in Badgad verhindert haben, dann war das nichts schlechtes.

     

    Es ist ja auch nicht ganz einfach offene Opposition gegen die US-Kriegspläne zu organisieren und gleichzeitig aber als verantwortliche Regierung die Beziehungen nicht völlig den Bach runter gehen zu lassen. Noch dazu mit ner CDU die sich strikt hinter die USA gestellt haben.

  • HR
    Helmut Ruch

    Die Bourgeoisie liebt den Verrat, nicht den Verräter!

     

    Diese triviale Erkenntnis scheint nun auch Herrn Steinmeier zu erreichen.

    Kaum vom neoliberalen Medien-Mainstream zum SPD-Heiland gemacht, wird er von denselben Kreisen nun demontiert. Seine Rolle hat er bereits erfüllt: in der SPD sind die letzten linken Tendenzen niedergemacht, die Partei hat kein eigenes Profil mehr. Wozu dann noch einen Wahlkampf Steinmeier gegen Merkel, mit allen Unwägbarkeiten, die in den Wahlkämpfen des nächsten Jahres liegen? Bei der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Entwicklung ist weder die von den Neoliberalen gewünschte Schwarz-Gelbe Koalition sicher, noch ist sicher, ob eine rechte Rumpf-SPD noch für eine große Koalition zu gebrauchen ist.

    Ziel der neoliberalen Strategen kann nur sein, den Stellenwert der SPD weiter zu drücken. Fällt Steinmeier, ist die SPD politisch erledigt. In Berlin kann man nicht, wie in Hessen, einen Hinterbänkler auf die große Bühne ziehen, um mit ihm einen Bundestagswahlkampf zu führen!

    In der Sache hat sich dabei gar nichts geändert: die Rolle des BND im Irakkrieg ist lange klar; im übrigen hat das Bundesverwaltungsgericht bereits 2005 auf die völkerrechtswidrige Beteiligung Deutschlands am Irakkrieg der USA hingewiesen (der uninformierte Leser google mal nach „Bundesverwaltungsgericht Irak“). Der Unterschied ist lediglich die mediale Auswertung: als es galt, Steinmeier aufzubauen, wurden die Kenntnisse über die deutsche Verstickung in die US-Verbrechen und Steinmeiers Rolle dabei möglichst ignoriert. Heute fällt denselben Presseorganen, die Steinmeier aufgebaut und seinen Putsch in der SPD begleitet haben, plötzlich auf, dass da doch noch was war!

    Ein fremd gesteuerter Politiker wie Steinmeier hat einfach das Problem jeder Marionette: wenn er nicht mehr gebraucht wird, landet er auf dem Müll. Mitleid ist hier nicht angesagt.

  • K
    Karl

    Da kann glatt der Eindruck aufkommen der Herr Steinmeier soll durch Lob demoniert werden? Und niemand kann belegen ob das berechtigt ist oder nicht.

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • S
    schaumsen

    Warum um alles in der Welt sind denn jetzt die amerikanischen Generäle so gesprächig? Das stinkt doch gewaltig. Das gibt doch wieder so ein politisches Schmierentheater, denn ihr Gewissen haben die Herren bestimmt nicht grade wiederentdeckt.

  • MM
    manfred müller

    Kein Anderer hat so viele Skandale überstanden! Angefangen bei den CIA-Flügen über BRD, dann die BND-Folter-Opfer El-Masri und Co., die an den CIA übergeben wurden und dann auch noch Kanzlerkandidat. War klar das der mit dem BND (Geheimdienstkoordinator) unter einer Decke steckt, sonst hätte er längst das Feld räumen müssen. Mal gespannt, wie lange der Klotz Steinmeier steht...

  • DG
    David Großfuss

    Freunde unter sich.

    Steinmeier ein dicker Freund von (Arbeiterverräter, Rentnern, Erwerbslosen und sozial schwachen) Gerhard Schröder, Schröder ein dicker Freund von Putin, paßt doch prima. Im übrigen hat irgenjemand geglaubt die amerikanische Viererbande würde die Bananenrepublik BRD ungeschoren davon kommen lassen. Obendrein hat ein grüner Ex-Aussenminister ohne Beruf mit Abendschulabi auch noch einen Professorenposten, von nichts kommt nichts.

  • BW
    bernhard wagner

    Das zusätzlich Schlimme ist, dass die Sache, mittels zusätzlichem Imageverlust der SPD, die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die kommende Bundesregierung - im dummen, leider etablierten Farbenjargon ausgedrückt - schwarz-rot-gelb sein wird.

  • M
    Martin

    Der Lügner und Schreibtischtäter Steinmeier muß zurücktreten.

  • HD
    Horst Diekkämper

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Das westliche Dienste zusammenarbeiten ist ja wahrscheinlich. Hier nur der Steinmeier-SPD einen Vorwurf zu machen ist jedoch etwas einseitig.Wir erinnern uns: als die -falsche - Entscheidung zum Krieg gegen Irak anstand, wollte uns die damalige CDU-Opposition, also Frau Merkel unter ihrem Einflüsterer Pfüger direkt mit Soldaten in den Krieg schicken!

    Für den kommenden Wahlkampf sollte dies eine Warnung sein.

     

    mfg Horst Diekkämper

  • M
    michaelbolz

    @ Martin

    Das müssten sie alle. Und dann? Wirds besser?

  • V
    vic

    Das hätte man bereits früher wissen können, wenn dieser parlamentarische Untersuchungsausschuss etwas taugen würde.

    Das tut er aber nicht, weshalb die Sache auch diesmal unter Auschluss der Öffentlichkeit im Sand verlaufen wird.

    ...und dann wird der Wähler sie alle doch wieder wählen...

    Die einzige Partei die Kriegseinsätze ausschließt, ist in Deutschland ja leider geächtet.

  • S
    Sukram71

    Und, wenn ich das noch ergänzen darf:

     

    Wenn die den Deutschen und ganz besonders den damals Verantwortlichen so waaaahnsinnig dankbar für ihre heldenhafte Hilfe sind, warum reden die dann heute so offen darüber?

    Die wissen doch ganz genau, wie unbeliebt das hier ist.

     

    Hier will die alte Bush-Truppe auf ihre letzten Tage noch offene Rechnungen begleichen. Ganz eindeutig.

  • S
    Sukram71

    Deutschland hat den USA gesagt "Macht das blos nicht! Das gibt ne Katastrophe und ist falsch!". Und die Rot-Grüne Bundesregierung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es für den Irakkrieg kein UN-Mandat gab.

     

    Als man die Bush-Truppe aber nicht daran hindert konnte, war es auch im Interesse der Iraker, dass der Krieg wenigstens so schnell wie möglich zu Ende geht. Und zwar siegreich für die USA. Obs einem gefällt oder nicht. Saddam hätte man ja wohl kaum unterstützen können.

     

    Und dass Deutschland die USA beim Irakkrieg indirekt unterstützt haben, war doch ganz offiziell bekannt. Bewachung von Kasernen, Lufttransporte, Spürpanzer in Kuwait. Und 2 (!) Agenten in Bagdad.

     

    Wenn die BND-Agenten einen blutigen Straßenkrieg in Badgad verhindert haben, dann war das nichts schlechtes.

     

    Es ist ja auch nicht ganz einfach offene Opposition gegen die US-Kriegspläne zu organisieren und gleichzeitig aber als verantwortliche Regierung die Beziehungen nicht völlig den Bach runter gehen zu lassen. Noch dazu mit ner CDU die sich strikt hinter die USA gestellt haben.

  • HR
    Helmut Ruch

    Die Bourgeoisie liebt den Verrat, nicht den Verräter!

     

    Diese triviale Erkenntnis scheint nun auch Herrn Steinmeier zu erreichen.

    Kaum vom neoliberalen Medien-Mainstream zum SPD-Heiland gemacht, wird er von denselben Kreisen nun demontiert. Seine Rolle hat er bereits erfüllt: in der SPD sind die letzten linken Tendenzen niedergemacht, die Partei hat kein eigenes Profil mehr. Wozu dann noch einen Wahlkampf Steinmeier gegen Merkel, mit allen Unwägbarkeiten, die in den Wahlkämpfen des nächsten Jahres liegen? Bei der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Entwicklung ist weder die von den Neoliberalen gewünschte Schwarz-Gelbe Koalition sicher, noch ist sicher, ob eine rechte Rumpf-SPD noch für eine große Koalition zu gebrauchen ist.

    Ziel der neoliberalen Strategen kann nur sein, den Stellenwert der SPD weiter zu drücken. Fällt Steinmeier, ist die SPD politisch erledigt. In Berlin kann man nicht, wie in Hessen, einen Hinterbänkler auf die große Bühne ziehen, um mit ihm einen Bundestagswahlkampf zu führen!

    In der Sache hat sich dabei gar nichts geändert: die Rolle des BND im Irakkrieg ist lange klar; im übrigen hat das Bundesverwaltungsgericht bereits 2005 auf die völkerrechtswidrige Beteiligung Deutschlands am Irakkrieg der USA hingewiesen (der uninformierte Leser google mal nach „Bundesverwaltungsgericht Irak“). Der Unterschied ist lediglich die mediale Auswertung: als es galt, Steinmeier aufzubauen, wurden die Kenntnisse über die deutsche Verstickung in die US-Verbrechen und Steinmeiers Rolle dabei möglichst ignoriert. Heute fällt denselben Presseorganen, die Steinmeier aufgebaut und seinen Putsch in der SPD begleitet haben, plötzlich auf, dass da doch noch was war!

    Ein fremd gesteuerter Politiker wie Steinmeier hat einfach das Problem jeder Marionette: wenn er nicht mehr gebraucht wird, landet er auf dem Müll. Mitleid ist hier nicht angesagt.

  • K
    Karl

    Da kann glatt der Eindruck aufkommen der Herr Steinmeier soll durch Lob demoniert werden? Und niemand kann belegen ob das berechtigt ist oder nicht.

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • S
    schaumsen

    Warum um alles in der Welt sind denn jetzt die amerikanischen Generäle so gesprächig? Das stinkt doch gewaltig. Das gibt doch wieder so ein politisches Schmierentheater, denn ihr Gewissen haben die Herren bestimmt nicht grade wiederentdeckt.

  • MM
    manfred müller

    Kein Anderer hat so viele Skandale überstanden! Angefangen bei den CIA-Flügen über BRD, dann die BND-Folter-Opfer El-Masri und Co., die an den CIA übergeben wurden und dann auch noch Kanzlerkandidat. War klar das der mit dem BND (Geheimdienstkoordinator) unter einer Decke steckt, sonst hätte er längst das Feld räumen müssen. Mal gespannt, wie lange der Klotz Steinmeier steht...

  • DG
    David Großfuss

    Freunde unter sich.

    Steinmeier ein dicker Freund von (Arbeiterverräter, Rentnern, Erwerbslosen und sozial schwachen) Gerhard Schröder, Schröder ein dicker Freund von Putin, paßt doch prima. Im übrigen hat irgenjemand geglaubt die amerikanische Viererbande würde die Bananenrepublik BRD ungeschoren davon kommen lassen. Obendrein hat ein grüner Ex-Aussenminister ohne Beruf mit Abendschulabi auch noch einen Professorenposten, von nichts kommt nichts.

  • BW
    bernhard wagner

    Das zusätzlich Schlimme ist, dass die Sache, mittels zusätzlichem Imageverlust der SPD, die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die kommende Bundesregierung - im dummen, leider etablierten Farbenjargon ausgedrückt - schwarz-rot-gelb sein wird.

  • M
    Martin

    Der Lügner und Schreibtischtäter Steinmeier muß zurücktreten.