BIOLOGISCHE VIELFALT : Einige Pflanzen und Tiere mögen es wärmer
MÜNSTER | Der Klimawandel muss für die heimische Tierwelt nicht immer etwas Schlechtes sein. Der Steinkauz gehört nach einer neuen Studie zu den Gewinnern der Erderwärmung. Die Eulenvögel, die vor allem am Niederrhein und im Münsterland vorkommen, müssen seltener mit harten Wintern klarkommen, die Nahrungsmangel und Bestandseinbrüche bedeuten. Das teilte die Universität Münster mit. Auch die Feuerlibelle werde von der Klimaveränderung profitieren, hieß es weiter. „Aufgrund der höheren Temperaturen wird sie sich auch in Nordrhein-Westfalen weiterhin stark ausbreiten und etablieren“, sagte Thomas Fartmann vom Institut für Landschaftsökologie. Ein Klimaverlierer sei dagegen zum Beispiel eine andere Libellenart, die Gestreifte Quelljungfer. „Sie wird durch das Austrocknen der Quellbereiche bei steigenden Sommertemperaturen voraussichtlich stark beeinträchtigt.“ Unter der Federführung von Forschern der Universität Münster hatten Wissenschaftler aus ganz Nordrhein-Westfalen für insgesamt 1.900 Pflanzen- und mehr als 1.200 Tierarten untersucht, wie stark sie von der erwarteten Klimaveränderung betroffen sein werden. (dpa)