BEZAHLUNG DER PARTEISPITZE : Piraten streiten ums Geld
BERLIN taz | Ohne Bezahlung können sie sich ein Spitzenamt bei den Piraten wohl vorerst nicht mehr leisten – mit dieser Ankündigung haben die Parteipromis Marina Weisband und Katharina Nocun eine parteiinterne Debatte über die Zumutbarkeit ehrenamtlicher Arbeit ausgelöst. Der scheidende Piratenvorstand Klaus Peukert widersprach am Donnerstag der Forderung nach Gehältern für das bisher unentgeltlich arbeitende Spitzengremium.
„Die Arbeit als Bundesvorstand ist ehrenamtlich leistbar“, schrieb Peukert, der im Vorstand unter anderem für die Abstimmungsplattform Liquid Feedback zuständig ist, in einem Blogpost. „Das Geld gehört erst mal in die Hände derer, die die Partei am Laufen halten.“ Wenn die Partei künftig mehr Geld für Personal ausgeben wolle, dann solle sie also zuerst jene bezahlen, die im Hintergrund wichtige Alltagsarbeiten ausführten – zum Beispiel in der Buchhaltung oder der IT. Der Vorstand bekomme schließlich schon jetzt seine Ausgaben ersetzt und Arbeitsmittel wie Laptop oder Handy gestellt. „Damit kann man klar kommen“, urteilt Peukert. (agx)