: BAUERN UND KÜHE DEMONSTRIEREN FÜR HÖHERE MILCHPREISE
Bauer Uwe Beck führte am Mittwoch seine Milchkuh Melissa in die Stuttgarter Innenstadt aus – nicht zum Spaß allerdings. Gemeinsam mit rund tausend anderen Bauern demonstrierte Beck gegen billige Milch im Supermarkt. Aldi, Lidl und Rewe hatten am Montag den Preis für einen Liter Vollmilch von 73 Cent auf 61 Cent gesenkt. Die Bauern fürchten deshalb, dass sie für ihre Milch weniger Geld bekommen – während sich Viehfutter und Diesel deutlich verteuerten. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, warf in der Süddeutschen Zeitung dem Lebensmitteleinzelhandel vor, seine Marktmacht zu missbrauchen. Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels verteidigte die Supermärkte: Das Milchangebot sei gestiegen, die Nachfrage gesunken, „da muss der Preis sinken“. Der DBV wandte sich am Dienstag allerdings an das Bundeskartellamt, weil er Preisabsprachen vermutet. 32.000 Milchbauern drohen zudem, die Molkereien nicht mehr zu beliefern. FOTO: AP