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BASF-Gewinn bricht ein wegen Bußgeld

Ludwigshafen (dpa) – Hohe Strafen für illegale Preisabsprachen mit der Konkurrenz werden die 99er Bilanz des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF schwer belasten. Allein für Geldstrafen und die Abwendung von Schadenersatzansprüchen amerikanischer Kunden wegen jahrelang überhöhter Vitaminpreise ist in diesem Jahr bereits eine Milliarde Mark angefallen. Mit im Kartell waren auch die Roche (Schweiz), Hoechst/Rhône Poulenc und drei japanische Vitamin-Hersteller. Weitere Belastungen auf Grund der Ermittlungen der EU-Kommission und noch offener Schadenersatzforderungen könnten derzeit noch nicht exakt beziffert werden, sagte der BASF-Vorstandsvorsitzende Jürgen Strube gestern in Ludwigshafen. Ansonsten floriert das Geschäft. Die enormen Sonderbelastungen sollen nun durch Firmenverkäufe im vierten Quartal ausgeglichen werden. Konkrete Angaben über Firmen, Umsatzvolumen und Zahl der betroffenen Beschäftigten wollte Strube mit Hinweis auf mögliche Unruhen nicht nennen.

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