BAGATELL-KÜNDIGUNGEN : Schwarz-Gelb lehnt SPD-Gesetzentwurf ab
BERLIN | Die von der SPD geplante Gesetzesinitiative zum Schutz von Angestellten vor Kündigungen nach Bagatelldiebstählen stößt in der schwarz-gelben Koalition auf Ablehnung. Die SPD wolle etwas verbieten, das gar nicht erlaubt sei, sagte der arbeitsmarktpolitische FDP-Sprecher Johannes Vogel. Missbräuchliche Kündigungen seien auch heute schon verboten. Betroffene könnten sich dagegen erfolgreich vor Gericht wehren. Die SPD will im Januar einen Gesetzentwurf einbringen, mit dem sie den Schutz von Arbeitnehmern vor „Bagatellkündigungen“ verbessern will. Arbeitgeber sollen verpflichtet werden, bei kleineren Vergehen erst abzumahnen, bevor sie kündigen dürfen. In den letzten Monaten hatten mehrere Fälle von Kündigungen nach Diebstählen, etwa von einzelnen Pfandbons, Maultaschen oder Brötchen, für Diskussionen gesorgt. (afp)