: Autoren-Appell zum Erhalt von RIAS
Berlin. Annähernd 100 SchriftstellerInnen haben sich inzwischen einem Appell an die Ministerpräsidenten der Länder zum Erhalt eines eigenständigen Programms des Berliner Rundfunksenders RIAS angeschlossen. Die Ministerpräsidenten wollen darüber am Donnerstag in Bonn beraten. In dem offenen Brief der AutorInnen heißt es unter anderem, das Verdienst des Senders um die deutsche [musikalische, d.K.] Einheit sei von großem Gewicht. Hervorgehoben wird in dem Brief, daß im RIAS viele große Autoren aus aller Welt vertreten gewesen seien, sowie die „Objektivität und Senibilität“ der Redakteure. „Die Einebnung allein des kulturellen Bereiches wäre ein nachträglicher Sieg des DDR-Regimes und ein nicht mehr zu behebender Kulturverlust“, der den Prozeß des Zusammenwachsens behindern würde [klingt exakt wie auf DT64 gemünzt. d.K.]. Nach Angaben des RIAS unterzeichneten den Appell bisher u. a. die AutorInnen Günter Kunert, Günter Grass, Erich Loest, Lutz Rathenow, Rolf Schneider, Jurek Becker, Christoph Hein, Sarah Kirsch, Reiner Kunze, Monika Maron, Peter Härtling, Helmut Heissenbüttel, Wolfgang Koeppen und Leonie Ossowski. Auch 33 SchauspielerInnen der Staatlichen Schauspielbühnen Berlins unterschrieben den Brief, darunter Christian Grashof, Peter Matic, Uta Hallant, Walter Schmidinger, Sabine Sinjen und Hilmar Thate. dpa
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