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Australischer Amokläufer verhaftet

■ Der 28jährige tötete 35 Menschen. Beileid aus Dunblane

Sydney (dpa) – Der größte Massenmord in der australischen Geschichte ist gestern mit der Festnahme des offenbar psychisch gestörten Täters auf Tasmanien zu Ende gegangen. Der 28jährige tötete insgesamt 35 Menschen.

Der Mann war überwältigt worden, als er am Morgen aus dem brennenden Haus stürzte, in dem er sich über Nacht mit drei Geiseln verschanzt hatte. Die Geiseln verbrannten. Der Täter wurde mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus in die Inselhauptstadt Hobart gebracht. Der Mann hatte am Sonntag auf dem Gelände der ehemaligen Strafkolonie Port Arthur an der Südostküste von Tasmanien 32 Menschen erschossen.

Bei der Suche nach dem Motiv tappt die Polizei noch völlig im dunkeln. Nach ersten Beschreibungen von Nachbarn war der Todesschütze ein Einzelgänger, der mal als „ruhig“, mal als „merkwürdig und bedrohlich“ beschrieben wurde. Premierminister John Howard versprach inzwischen, sich für strengere Waffengesetze einzusetzen. Unter den zahlreichen Beileidsbotschaften war auch eine aus dem schottischen Ort Dunblane, wo ein Amokschütze im März 16 Kinder und deren Lehrerin erschossen hatte.

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