Ausstieg aus klimaschädlichen Energien: Grüne und Linke fordern Divestment
Grüne und Linke im Abgeordnetenhaus fordern vom Senat, aus Investitionen in Kohle, Öl und Gas auszusteigen. In der Sitzung am Donnerstag stellten sie einen gemeinsamen Antrag. Es geht um rund 10 Millionen Euro, die das Land in Konzerne wie RWE, Total und E.on investiert. Die Fraktionen beziehen sich auf eine Empfehlung der Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“.
Clara Herrmann (Grüne) verwies darauf, dass weltweit bereits über 50 Städte ihre Gelder aus klimaschädlichen Energien abgezogen hätten. Was Münster könne, könne Berlin auch. Unterstützung bekam der Antrag von der SPD und den Piraten. Auf die Kritik der CDU, die Summe sei zu klein, um politisch wirksam zu sein, außerdem betreibe das Land ja auch die BVG und prüfe den Erwerb der Gasag, erwiderte Harald Wolf (Linke), es gehe um Praktiken wie Fracking, die von diesen Konzernen betrieben werden.
Die Initiative "Fossil Free Berlin" setzt sich seit einem Jahr für "Divestment" aus klimaschädlichen Geldanlagen ein. (taz)
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