: Ausnutzen von Träumen bei MTV
betr.: „Schuften in der (MTV-)Traumzentrale“, taz vom 6. 12. 02
Hallo Sebastian Heinzel, du nennst es „Schuften in der Traumzentrale“, ich nenne es „Ausbeutung am Arbeitsplatz“ und Ausnutzen von Träumen. Und da ist sie wieder, die Mehrklassengesellschaft und die Geschichte mit den unterschiedlichen Voraussetzungen. Dieser Missstand wird in deinem Artikel völlig unkommentiert gelassen. Meinst du, jemand kann 60 bis 65 Stunden die Woche für 300 Euro im Monat in einem schicken Medien-Unternehmen arbeiten, wenn er nicht jemanden hat, der ihn finanziell unterstützt? Nebenjobs sind da ja zeitlich nicht mehr möglich. Pappi und Mammi machen das schon. Die Leute, die nicht aus einem wohlhabenden Elternhaus kommen, haben dann wohl verloren.
Warum kommt ein Sender, der Links zu Army-Werbeseiten (MTV-USA) auf seiner Webpage hat und fast nur kommerzielle Musik featured, so gut weg? Bei MTV geht es doch auch nur ums Geld. JÖRG FREITAG, Esslingen/Neckar
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