: Ausnahmezustand über Perus Hauptstadt
■ Perus neuer Präsident Fujimori tritt die Flucht nach vorne an
Lima (dpa) - Die Regierung des neuen peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori hat am Dienstag für 30 Tage den Ausnahmezustand über die Hauptstadt Lima sowie zehn weitere Provinzen verhängt. Zusammen mit den Guerillagebieten des Hochlandes stehen damit über 40 Prozent des peruanischen Territoriums unter Militärkontrolle und Ausnahmerecht.
Die Sicherheitskräfte können dort Haussuchungen und Festnahmen ohne Einschaltung der Justiz vornehmen. Das Versammlungsrecht ist eingeschränkt. Die Regierung Fujimori begründete die Maßnahme mit der Notwendigkeit, die „öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten“. In den vergangenen Tagen waren in den Armenvierteln Limas und anderen Städten Perus wiederholt Lebensmittelläden und Marktstände geplündert worden.SEITE 9
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