: Ausländerbehörde
Ausländerangelegenheiten sollen nach dem Willen der Hamburger Bürgerschaft künftig nicht mehr zentral in der Ausländerbehörde, sondern in den einzelnen Bezirken bearbeitet werden. Dafür sprachen sich Politiker aller Parteien gestern in der Aktuellen Stunde aus. Großer Andrang und lange Schlangen hatten in den vergangenen Tagen wiederholt zu Tumulten vor der Ausländerbehörde geführt. Die „skandalösen Umstände vor und in der Ausländerbehörde sind keineswegs nur auf das Kindervisum zurückzuführen“, erklärte die GAL-Abgeordnete Anna Bruns. Seit Jahren schon herrschten dort unzumutbare Zustände, deren strukturelle Ursachen nicht beseitigt würden.
Personelle Konsequenzen in der Spitze des Amtes seien zwingend. Neben sofortigen Schritten zur Dezentralisierung könnte die Situation durch Terminvergaben und längere Aufenthaltsfristen entschärft werden, forderte Bruns.
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