Ausbildungsplätze: Senatskrach um Umlage
Angesichts fehlender Lehrstellen bereitet Arbeits- und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) die Einführung einer sogenannten Ausbildungsplatzumlage für alle Arbeitgeber vor – und hat damit einen Koalitionskrach ausgelöst. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) widersprach: „Es ist jetzt der falsche Zeitpunkt, eine Ausbildungsabgabe vorzubereiten, die die Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzlich belastet“, erklärte er. Unerwähnt ließ er, dass die Abgabe im Koalitionsvertrag von CDU und SPD steht. Zuvor hatte Kiziltepe mitgeteilt, dass sie das Gesetz für den Fall vorbereitet, dass das Ziel von 2.000 zusätzlichen Lehrstellen bis Ende 2025 nicht erreicht wird. Die Idee: Alle Arbeitgeber zahlen eine bestimmte Summe in eine „Ausbildungskasse“. Aus diesem Topf erhalten diejenigen Geld, die Lehrstellen anbieten und besetzen. (dpa)
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