piwik no script img

Ausbeutungsverbot für Antarktis abgelehnt

Enttäuschung nicht nur bei den Pinguinen: Ohne ein Verbot der Ausbeutung der Bodenschätze des sogenannten sechsten Kontinents zu verhängen, ist in Chile die Konferenz der 32 Mitgliedsstaaten des Antarktis-Vertrages zu Ende gegangen. Wie der Tagungspräsident Oscar Pinochet mitteilte, einigten sich die Teilnehmer am Donnerstag nur auf ein „Richtlinienpapier“ für ein Abkommen zum Schutz der Antarktis vor Umweltzerstörungen, und das soll auf einer Folgekonferenz im April weiter beraten werden. Die Frage eines Verbots der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen sei aber darin nicht enthalten. Man will lediglich „so schnell wie möglich“ ein internationales Instrumentarium zum Schutz der antarktischen Umwelt „vorbereiten“. Uneinigkeit herrscht darüber, wie ein Schutzabkommen aussehen könnte. Australien und mehrere europäische Länder haben ein völliges Verbot jedes künftigen Abbaus von Bodenschätzen verlangt, während die Mehrheit nur zu einem langfristigen Moratorium neigt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen