: „Aus“ für Bakers Friedensplan?
Jerusalem (dpa) - Die Aussichten des Vorsitzenden der israelischen Arbeitspartei (IAP), Schimon Peres, auf die Bildung einer von ihm geführten Koalitionsregierung sind am Montag weiter gesunken. Am späten Sonntag abend gab die ultra-orthodoxe Schas-Partei dem amtierenden Premier Jizchak Schamir grünes Licht für die Bildung einer vom rechtskonservativen Likud-Block geführten Koalition. Eine Mehrheit im Parlament scheint für Peres, dessen offizieller Auftrag zur Regierungsbildung am Mittwoch abläuft, damit ausgeschlossen.
Nach israelischen Berichten plant Schamir die Bildung einer Koalition des rechten und ultra-rechten politischen Lagers. Erst danach wolle er die Arbeitspartei einladen, erneut in eine „Regierung der nationalen Einheit“ einzutreten. Allerdings fehlt auch Schamir noch die Stimme eines Abgeordneten.
Wie es in Jerusalem am Montag hieß, wird der 74jährige Schamir dem sogenannten Baker-Plan für einen israelischen -palästinensischen Dialog in Kairo nicht zustimmen. Damit wäre die seit Monaten blockierte Friedensinitiative nach Meinung diplomatischer Beobachter vermutlich gescheitert.
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