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Aus Schutt und Asche: Die wirklich wahre Wahrheit über NRW

Foto: Oneeyedlindnerfoto: ap

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen wurde erst 1953 entdeckt, als der Kohlensammler Erwin Posolnik die Abraumhalde der Zeche „Frühauf Viktoria“ durchwühlte und dabei zufällig auf Dortmund stieß. Da der Fund deutlich größer war als zunächst angenommen, rief Posolnik seinen Schwager hinzu. Noch in derselben Nacht legten die beiden Männer das Ruhrgebiet frei, befreiten das Rheinland und Westfalen vom gröbsten Schmutz und verbrachten ihre Beute in den Schrebergarten Posolniks, wo das Bundesland ihnen zunächst als Bierfilz und dann als Aschenbecher diente. Heute kompensieren die Bewohner des auch landschaftlich zutiefst belanglosen Bindestrichlandes die wenig ruhmreiche Geschichte ihrer Heimat mit großspurigem Verhalten und schusterten jüngst ausgerechnet der Angeberpartei FDP zwölf Komma sechs Perzente zu. Dabei will FDP-Chef Lindner dem Bundesland seinen denkmalgeschützten Status als Industrieruine aberkennen. In diesem Fall würde Nordrhein-Westfalen mit dem übrigen Abraum der Zeche zermahlen und zu Straßenschotter verarbeitet werden.

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