■ Aus-/Inländer: Türken dafür / Ministerin auch
Berlin (dpa) – Die Mehrheit der in Berlin und Brandenburg lebenden Türken wünscht die doppelte Staatsbürgerschaft. Das sagten Vertreter des Bundes der Einwanderer aus der Türkei in Berlin- Brandenburg am Montag. Die Angst vor Identitätsverlust oder Benachteiligungen in der Türkei sei unter den in Deutschland lebenden Türken in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Viele türkische Politiker würden ihre Landsleute im Ausland inzwischen ermuntern, eine zweite Staatsbürgerschaft anzunehmen. Probleme mit dem Militärdienst gebe es von türkischer Seite auch nicht mehr. Für den Stimmungsumschwung hätten außerdem die Gewaltwelle gegen Ausländer wie auch die Verweigerung des kommunalen Wahlrechts gesorgt.
Hamburg (AP) – Als mutigen und konstruktiven Schritt würde Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger nach eigenen Worten die Einführung einer doppelten Staatsbürgerschaft ansehen. In der Wochenpost sagte sie: „Wer bei uns lebt, soll auch politisch mitgestalten können.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen