piwik no script img

Aufstand im Knast

■ Meuterei von Abschiebehäftlingen im westfälischen Büren niedergeschlagen

Paderborn (AP/taz) – Eine Meuterei in der westfälischen Abschiebehaftanstalt Büren ist nach sieben Stunden unblutig beendet worden. Die Polizei stürmte in der Nacht zum Sonntag das Gebäude, nachdem die Häftlinge Feuer in einer Zelle gelegt und brennende Matratzen aus dem Fenster geworfen hatten. Die 42 an dem Aufstand beteiligten Gefangenen, überwiegend Nordafrikaner, hätten keinen Widerstand geleistet. Es sei niemand verletzt worden.

Die Häftlinge hatten gefordert, mit einem Vertreter des Justizministeriums und mit Journalisten sprechen zu können. Die Aktion richtete sich nicht gegen das Anstaltspersonal oder die Haftbedingungen, sondern „allein gegen die Tatsache ihrer Inhaftierung und deren Dauer“. Die abgelehnten Asylbewerber säßen zum Teil seit einem Jahr in Abschiebehaft. Die JVA Büren ist mit 200 Haftplätzen das größte Abschiebegefängnis Nordrhein-Westfalens.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen