Aufstand der Senioren: Ein bisschen Rebellion
Senioren haben einen Berliner Freizeittreff besetzt. Das sollte Vorbild sein, finden die ehemaligen Politikerinnen Barbara John und Heidi Knake-Werner: „Alte lassen sich nicht alles gefallen“.
taz: Frau John, Frau Knake-Werner, dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
Heidi Knake-Werner: Natürlich. Ich bin jetzt 69.
Barbara John: Ich bin 74.
Sind Sie alt?
Knake-Werner: Mal so, mal so. So kurz vor 70, in einer Gesellschaft, die eher auf jung gepolt ist, kann man sich manchmal schon als altes Eisen vorkommen. Andererseits, wenn ich darüber nachdenke, was ich mache, was ich noch kann und wie viel ich noch vorhabe, bin ich wieder ganz zufrieden mit meinem Alter.
John: Ich finde, Alter liegt immer im Auge des Betrachters. Es sind einfach so gewaltige, dicke Klischees in der Gesellschaft gewachsen über das Altsein, das stimmt hinten und vorne nicht.
Zum Beispiel?
John: Dass die Alten versorgt sind, dass sie vielleicht noch als Ehrenamtliche helfen sollen, sich sonst aber bloß nicht mehr voll einmischen oder Ansprüche stellen.
Seit vier Wochen halten rund 20 Rentner ihren Freizeittreff in der Stillen Straße in Pankow besetzt. Sie wollen eine Schließung und die Aufteilung der Gruppen von rund 300 Senioren verhindern. Der Bezirk verweist auf Sanierungen von bis zu 2,5 Millionen Euro, die er nicht zahlen könne.
Inzwischen gibt es einen möglichen Ausweg: die Übernahme des Rentnertreffs durch einen freien Träger. Volkssolidarität-Chefin Heidi Knake-Werner führt bereits Gespräche, auch die Arbeiterwohlfahrt ist interessiert. Sozialstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) kündigte an, ein Interessenbekundungsverfahren für mögliche Träger einzuleiten, wenn das Bezirksparlament dafür stimme. Das trifft sich erstmals nach der Sommerpause am 29. August, der Finanzausschuss wird sich am 9. August mit der Stillen Straße beschäftigen. Dem Bezirk dürften bei der Übernahme keine Kosten entstehen, so Zürn-Kasztantowicz. Besetzerin Doris Syrbe nannte einen Weiterbetrieb durch die Volkssolidarität eine "gute Lösung".
Die Grünen plädieren für ein Erbpachtmodell. Der Bezirk soll das Haus an einen Wohlfahrtsverband oder direkt an einen Verein der Senioren übergeben, so der Abgeordnete Andreas Otto. Die Rentner könnten dann den Betrieb mit Spenden mitfinanzieren. Syrbe lehnt ab: Nicht alle könnten sich das leisten.
Die Senioren wollen mindestens bis Ende August weiterbesetzen - wenn das Bezirksparlament zusammenkommt. Am Montagabend berichtete das Besetzer-Ehepaar Peter und Brigitte Klotsche im linksalternativen Stadtteilladen "Zielona Gora" in Friedrichshain von ihrer Aktion. Laut Syrbe war es ein "sehr interessanter" Austausch. (ko)
Barbara John, 74, ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, Diplompolitologin mit CDU-Parteibuch und Honorarprofessorin an der HU Berlin. John war von 1981 bis 2003 Ausländerbeauftragte des Senats. Aktuell betreut sie als Ombudsfrau die Opfer des rechtsterroristischen "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU).
Heidi Knake-Werner, 69, ist promovierte Sozialwissenschaftlerin und seit 2010 Vorsitzende der Volkssolidarität Berlin. Von 2002 bis 2009 war Knake-Werner Berliner Sozialsenatorin. In den 70ern Mitglied der SPD, in den 80ern der DKP, wechselte sie 1990 zur PDS. Für die Partei saß sie von 1994 bis 2002 im Bundestag.
Knake-Werner: Dass dieses Klischee von den genügsamen Alten hinfällig ist, sieht man jetzt: Die lassen sich eben nicht mehr alles gefallen.
Wie definieren Sie denn „alt“?
Knake-Werner: Alt ist man, wenn man ständig darüber nachdenkt, alt zu sein.
John: Ich zum Beispiel habe das Gefühl, dass ich immer noch dieselbe bin, mich so wie immer verhalte und rede. Jetzt sogar noch freier als früher. Aber im Schubladendenken bin ich über 70 und gehöre damit zu den Alten.
Was war Ihr erster Gedanke, als Ende Juni SeniorInnen in Pankow ihren Freizeittreff besetzten, um ihn vor der Schließung zu retten?
Knake-Werner: Ich war erst mal völlig verblüfft. Ich habe ja früher Sommerfeste in der Stillen Straße besucht, da wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass hier so eine Aktion stattfinden kann. Und ich bin, ehrlich gesagt, nach wie vor erstaunt, wie sie das durchhalten. Tag und Nacht im Haus, kein warmes Wasser, harte Pritschen: Das sind ja eigentlich keine Bedingungen für ältere Leute. Aber sie erfahren eine Flut an beeindruckender Solidarität, die sie immer wieder aufbaut.
Und Sie Frau John, auch baff gewesen?
John: Och, na ja. Eigentlich nicht. Ich kenne Berlin ja nun schon seit den 60er, 70er Jahren und damit auch die Zeit der Hausbesetzungen. Das fängt jetzt eben auch in Pankow an. Und man muss ja sehen: Viele Häuser wurden durch die Besetzung vor Verfall und Abriss gerettet.
Das sagen Sie als CDUlerin?
John: Die Geschichte hat gezeigt: Man kann Besetzungen auch als Bereicherung sehen. Ich finde es übrigens interessant, mit welchem Unterton die Medien jetzt über die Aktion in Pankow berichten: glossierend, kieksend. Was? Jetzt wollen sogar die sich empören? Als wären sie Kinder. Dieser Ton ist anmaßend.
Na ja, die Senioren-Besetzung ist eine Premiere: Drückt das nicht einfach das Erstaunen aus?
John: Nicht nur. Dass sich plötzlich Menschen zu Wort melden, die sonst als ganz still, gefügig, untertänig gelten, das erstaunt. Aber richtig ernst nimmt man es nicht.
Was glauben Sie, warum gehen die Pankower Senioren so weit?
Knake-Werner: Da muss sich einiges angestaut haben. Diese Leute, gelernte DDR-Bürger, besetzen ja nicht mir nichts, dir nichts ein öffentliches Gebäude. Aber was der Bezirk macht, ist leider völlig unangemessen und konzeptlos. Er behauptet, das Haus müsse für 2,5 Millionen Euro saniert werden, ohne es überhaupt durchgerechnet zu haben. Und den Rentnern werden als Alternative zu ihrem Treff Kitas mit Kinderstühlchen angeboten. Angebote, wo die Betroffenen sofort merken, dass man sie nicht ernst nimmt.
John: Ich finde auch, dass sie vollkommen zu Recht besetzen. Das, was die Senioren als Konzept haben, hat Hand und Fuß – im Gegensatz zu dem, was der Bezirk hat. Dessen einzige Vorstellung ist: Wir müssen 2,5 Millionen ausgeben, und weil wir das nicht können, müssen wir jetzt diesen Bau verlassen. Aber was geschieht dann mit dem Haus? Es ist doch viel plausibler, da zu bleiben und etwas aus dem Haus zu machen, das Wert für die Gemeinschaft schafft, als etwas Wertvolles kaputt zu machen.
Knake-Werner: Und noch ein Verdacht drängt sich auf: Eine alte Villa, mitten in einer Gegend, wo sich Leute mit Geld niedergelassen haben und die Grundstückspreise klettern. Da ist es für den Bezirk natürlich sehr lukrativ, dieses schöne, große Grundstück zu verscherbeln.
Ist es nicht auch plausibel, dass der Bezirk sagt: Wir würden ja gern, haben aber kein Geld?
John: Das ist zu wenig. Richtig ist: Der Bezirk hat wirklich kein Geld. Das hindert ihn aber nicht daran, eine Lösung über den Bezirk hinaus zu suchen, berlinweit. Und die gibt es. Bis dahin sollte das Bezirksamt ein Moratorium verhängen: keine Bagger, keine Polizei.
Stichwort Generationengerechtigkeit: Erpressen nicht auch die Alten ein Stück weit den Bezirk, auf Kosten anderer?
John: Das sagen Sie jetzt aus Ihrer Jugendlichkeit heraus. Generationengerechtigkeit, das ist doch nur ein Schlagwort. Wenn man sich die persönlichen und materiellen Beziehungen zwischen Alten und Jungen mal genau anguckt, sieht man doch ein starkes Geflecht. Das ist nicht eine Entweder-oder-Geschichte, das gehört zusammen. Warum nicht aus der Villa ein Mehrgenerationenhaus machen? Warum sollen die Rentner nicht die Eltern in der Nachbarschaft unterstützen? Da ist doch alles denkbar.
Frau Knake-Werner, Sie waren bis 2009 Sozialsenatorin in Berlin. Angenommen, Sie wären es immer noch: Wie würden Sie das Problem lösen?
Knake-Werner (lacht): Das hab ich mich natürlich auch schon gefragt. Ich würde erst mal sehr intensiv mit den Leuten sprechen, sie in alle Überlegungen einbeziehen. Und Varianten prüfen: Gibt es Chancen, einen Träger zu finden? Was erwartet man von dem? Wie kann man ihn unterstützen?
Sie sind ja beide als Chefinnen großer Sozialträger nicht ganz machtlos. Warum übernehmen Sie die Stille Straße nicht einfach?
Knake-Werner: Wir haben das Thema in der Landesvorstandssitzung der Volkssolidarität durchaus ernsthaft diskutiert. Aber wir brauchen natürlich alle Unterlagen, um genau zu wissen, was das finanziell bedeutet. Wir werden das prüfen, mit der Stadträtin sprechen. Wenn es zu einem Interessenbekundungsverfahren kommt, könnten wir uns vorstellen, daran teilzunehmen.
Und beim Paritätischen Wohlfahrtsverband?
John: Na ja, wir haben fast 700 Mitglieder, da muss man so was schon abstimmen. Aber wir haben beim Paritätischen zum Beispiel die Stattbau GmbH, die könnte mithelfen. Es könnte ein Genossenschaftsmodell entworfen werden. Oder nehmen Sie das Käthe-Tresenreuter-Haus in Wilmersdorf: Das ist 1983 völlig selbstständig von einer Gruppe von Älteren neu gebaut worden. Die könnten den Pankowern sicher helfen. Das Problem ist aber noch ein anderes.
Und zwar?
John: Wir haben verschiedene Träger, die gerne, auch in Pankow, Grundstücke vom Liegenschaftsfonds erwerben wollten. Als absoluten Höchstpreis konnten sie 500 Euro pro Quadratmeter zahlen, viel Geld also. Der Liegenschaftsfonds aber hat gesagt: Unter 1.500 Euro fangen wir erst gar nicht an zu verhandeln. Wenn sich das durchsetzt, dann können wir die soziale Infrastruktur in der Stadt vergessen!
Hier kann das Land handeln, der Liegenschaftsfonds gehört Berlin: Was ist Ihre Forderung?
John: Schluss damit! Sonst geraten Ältere oder Drogenabhängige oder Behinderte irgendwann in eine Gettosituation, irgendwo am Stadtrand. Auch in der Stillen Straße soll das Grundstück ja in das Portfolio des Liegenschaftsfonds. Dann wäre es verloren.
Knake-Werner: Frau John hat recht. Es ist auch eine Frage der Verdrängung. Plötzlich sollen die Pankower Alten nicht mehr in ihren Stadtteil passen, weil er zu fein ist. Dabei gibt es nichts Schlimmeres als uniforme Bezirke, in denen bestimmte Lebensformen keinen Platz mehr finden. Wir haben im rot-roten Senat vor nicht allzu langer Zeit ein Demografie-Konzept für diese Stadt entwickelt. Das ist alles wieder vergessen. Stattdessen inszeniert sich Berlin als Eventstadt: jung, dynamisch und vor allem profitabel. Das macht mir Sorge, weil völlig aus dem Blick geraten ist, dass diese Stadt immer älter wird.
Moment, Sie waren bis vor Kurzem selbst an der Macht. Ist es nicht auch Ihre Schuld, dass heute Senioren Häuser besetzen müssen?
Knake-Werner: Da werfe ich mir ausnahmsweise nichts vor. Wir haben ja Maßnahmen getroffen, etwa mit angemessenen Wohnkosten für Hartz-IV-Bezieher oder die Absicherung der Stadtteilzentren. Zu meiner Zeit gab es noch keine Verdrängung nach Hellersdorf oder Marzahn.
Vielleicht wollte man sie nur nicht sehen.
Knake-Werner: Das stimmt nicht. Wir haben die Probleme schon kommen sehen. Aber was jetzt droht, das scheint mir eine neue Zuspitzung zu sein, eine Form der Entmischung, die neben den sozial Schwachen auch die Älteren trifft.
Ist nicht das Problem, dass der Senat die Bezirke so sehr zum Sparen zwingt, dass diese nicht mehr handeln können?
Knake-Werner: Die Hauptaufgabe liegt beim Senat, das ist richtig. Wir hatten damals auch Gelder in Richtung Bezirke umverteilt. Aber, das sage ich auch ganz ehrlich: Es ist zu wenig. Die Politik hat aber auch Möglichkeiten, der Ausgrenzung älterer Menschen entgegenzuwirken. 2006 haben wir mit dem Seniorenwirkungsgesetz ein Instrument geschaffen, mit dem ältere Menschen überhaupt erst eine Chance bekommen haben, sich in die Politik einzumischen. Das war das erste Gesetz dieser Art bundesweit. Jetzt gibt es bereits in allen Bezirken gewählte Seniorenbeiräte.
Mit einer Wahlbeteiligung von einem Prozent.
Knake-Werner: Weil viele von den Wahlen gar nichts wissen. Aber wie wir ja in der Stillen Straße sehen: Veränderungen gehen anfangs immer von Minderheiten aus.
Müssen wir uns künftig an rebellierende, besetzende Rentner gewöhnen?
John: Also ich hoffe, dass das Schule macht. Nicht, dass alle jetzt ein Haus zum Besetzen suchen. Sondern es geht um das Mitdenken in der Gesellschaft, das Entwickeln eines Bürgerbewusstseins. Weg von dieser Untertan-Haltung, die uns so lange geprägt hat. Dafür stehen die Voraussetzungen gut: Meine Generation ist die bisher bestausgebildete, im Vergleich zu früher die wohlhabendste. Damit haben wir eine Verantwortung, dabeizubleiben.
Knake-Werner: Ich finde es in Ordnung, wenn auch Ältere rebellieren und ihre Ansprüche durchsetzen wollen. In der Stillen Straßen haben die Senioren aber auch gelernt, dass man sich nicht abschotten darf und auch spektakuläre Aktionen wagen muss. Nun kommen die jungen Leute, die ihre Erfahrungen mit solchen Aktionen haben, und diskutieren mit ihnen. Das wird diese Menschen verändern, und auch die Form der künftigen Auseinandersetzungen.
John: Ich glaube, wenn man älter ist, ist man besonnen und entschieden. Entschieden, weil man genau weiß, was man besser weiß, und nicht so viel Rücksicht nehmen muss. Und besonnen, weil man, aus der Lebenserfahrung heraus, die Folgen von Aufruhr und Gewalt kennt. Auch in der Stillen Straße sagen sie ja: Wir lassen uns nicht mehr alles gefallen, lassen uns hier am Ende vielleicht raustragen, aber weiter gehen wir nicht.
Wie weit würden Sie persönlich für Ihre politischen Ziele gehen?
Knake-Werner: Ach, ich habe in meiner Vergangenheit ja schon das eine oder andere besetzt, Bauplätze zum Beispiel. Jetzt, da ich selbst in Verantwortung war, würde ich aber wohl eher probieren, mich mit den Entscheidern an einen Tisch zu setzen und nach Lösungen zu suchen. Was natürlich, im gegebenen Moment, auch zivilen Ungehorsam nicht ausschließt.
Und Sie Frau John, würden Sie besetzen?
John: Na ja, das ist jetzt eine abstrakte Frage. Ich würde es nicht ausschließen – aber ich habe kein Besetzungsobjekt im Auge.
Sie sprachen von einer Verantwortung Ihrer Generation zum Engagement. Sie beide haben trotz Ihres Alters noch eine Vielzahl an Ehrenämtern. Treibt Sie diese Verantwortung auch persönlich an?
Knake-Werner: Seit meinem Studium bin ich immer in gesellschaftlichen Zusammenhängen aktiv gewesen, habe dabei ziemlich viele Erfahrungen gesammelt. Das hört doch nicht einfach auf, sondern ich will von meinen Erfahrungen doch auch etwas weitergeben.
John: Diesen Spruch des wohlverdienten Ruhestands, den finde ich ganz falsch. Wir können alle nicht ohne Gemeinschaft leben. Der Mensch will reifen und dazugehören, und das muss ihm auch eine Gesellschaft gestatten können, bis zum Tod. Erfahrung, größere Gelassenheit – das sind doch unglaubliche, über ein längeres Leben gelernte Tugenden, die man nun weitergeben kann. Es muss wieder normal sein, dass die Älteren zum Funktionieren der Gesellschaft und der Familien beitragen. Und es muss Menschen geben, die dafür kämpfen. Vielleicht sind das diese Menschen in der Stillen Straße.
Steht hinter Ihrem Dauer-Engagement nicht auch die Sorge, plötzlich selbst am Rand zu stehen?
John: Natürlich. So ist es ja bisher auch: Dann kommen das Sofakissen und Pauschalurlaub. Nur noch ein bisschen im Garten rumwuseln, und das war’s – da müssen wir rauskommen. Das hält die Bürger auch aktiv und gesund. Da sparen wir enorme Kosten.
Aber denken nicht auch viele Ältere: Irgendwann ist auch mal gut?
John: Das stärkste Hindernis, dass sich noch mehr Alte engagieren, sind die Alten selbst. Viele Alte, ich selber, müssen sich anhören: Was, das machst du noch? Das hast du doch gar nicht mehr nötig! Dieses negative Begleitkonzert muss aufhören. Die Reform muss bei den Alten beginnen, sonst kommt sie nicht.
Haben Sie sich einen Zeitpunkt gesetzt, ab dem Sie sagen: Jetzt hör ich auf, jetzt bin ich einfach alt?
Knake-Werner: Nein, absolut nicht. Aber natürlich beobachtet man sich genau und überlegt, wofür es sich lohnt, Kraft einzusetzen.
John: Was für ein Zeitpunkt soll das sein? Klar, wenn ich etwa nicht mehr Auto fahren kann, fallen bestimmte Beschäftigungen weg. Aber der Zeitpunkt, mit allem aufzuhören, ist der, wenn der Sensenmann kommt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Juso-Chef über Bundestagswahlkampf
„Das ist unsere Bedingung“
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Bündnis Sahra Wagenknecht
Ein Bestellerautor will in den Bundestag
Nukleare Drohungen
Angst ist ein lautes Gefühl
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Eine ganz normale Woche in Deutschland