: Aufruf zum Schutz der Yanomami
Im Amazonas-Gebiet sind 73 Indianer getötet worden, und nichts geschieht: Christina Haverkamp von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) forderte daher gestern in Hamburg internationalen Druck, um die Lebenssituation der Yanomami in Brasilien zu verbessern. Gezielter Schutz der Territorien könnte Massaker, wie sie im Juli von Goldsuchern an den Eingeborenen begangen wurden, möglicherweise verhindern, sagte Frau Haverkamp.
Die 35jährige war erst vorgestern aus Brasilien zurückgekehrt. Dort hat sie mit Augenzeugen des Massenmordes und dem Yanomami-Häuptling Davi Yanomami gesprochen. Christina Haverkamp: „Davi war in schwarzer Kriegsbemalung. Erregt bat er mich, die Indizien des Massakers zu filmen. In einem Bündel hatte er Knochen und Reste von verbrannten Haaren bei sich.“ Eine internationale Kommission, so meint die Kielerin, sei nun vonnöten, um Druck auf die brasilianische Regierung ausüben zu können. taz
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