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Aufnahmeaktion für bosnische Flüchtlinge

München (afp) — Die bayerische Staatsregierung hat am Dienstag in München an die Bundesregierung appelliert, eine „Aufnahmeaktion für bosnische Flüchtlinge“ zu starten. Zunächst sollten dabei 2.500 von Österreich benannte Flüchtlinge aufgenommen werden, erklärte die Regierung am Dienstag in München. Weiter müßten für Flüchtlinge, deren Aufnahme unter humanitären Gesichtspunkten besonders dringlich erscheine, in der Bunderepublik „Aufnahmekontingente“ geschaffen werden. Vor allem Verwundete, Waisenkinder und Frauen mit Kindern bräuchten eine Zuflucht.

Für Bürger aus Bosnien-Herzegowina besteht im Gegensatz zu Kroaten oder Slowenen für die Bundesrepublik nach wie vor eine Visumpflicht. Weil ein Visum nur in Belgrad oder Zagreb erhältlich ist, können Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsgebiet derzeit praktisch nicht in die Bundesrepublik einreisen. Erst am Wochenende waren 350 Bosniaken an der bayerisch-österreichischen Grenze bei Salzburg abgewiesen worden.

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