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■ AufgeblättertMilitarisierung des Pazifik

Angesichts des vermuteten US– Engagements beim Militärputsch auf den südpazifischen Fiji–Inseln hat das im vergangenen Jahr von der Südostasien– Infostelle und dem Informationszentrum Dritte Welt veröffentlichte Buch „Die Militarisierung des Pazifik“ jetzt neue Aktualität erhalten. Bewußt verstehen die Herausgeber ihr Produkt als Reaktion auf Teile der Friedensbewegung, für die sich „die Dritte Welt... auf die Bürgerkriege Zentralamerikas und die Bedrohung Nicaraguas durch eine mögliche US–Intervention“ reduziert. Demgegenüber legen deutsche, amerikanische und pazifische Autoren überzeugend dar: In Reagans erster Amtsperiode wurde die Marine zur wichtigsten Waffengattung; statt Europa steht heute der Pazifik im Zentrum globalstrategischer militärischer Überlegungen. Eine weltweite konventionelle und nukleare maritime Aufrüstung der USA war die Folge. In gemessenem Abstand hat sich auch die Sowjetunion dem Trend angeschlossen. Die französische Neukaledonienpolitik wird unter dem Gesichtspunkt: „Kolonialistischer Einzelgänger oder Speerspitze einer neuen westeuropäischen Globalpolitik“ unter die Lupe genommen. Der Band endet Perspektiven der Veränderung. Klemens Ludwig Die Militarisierung des Pazifik, Hrsg: Informationszentrum Dritte Welt, Freiburg, Südostasieninformationsstelle, Bochum, 1986, 224 Seiten, 12,80 DM

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