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Aufgabe der Arbeiterwohlfahrt: Massenelend im Osten verhindern

Nürnberg. Eine der Hauptaufgaben der freien Wohlfahrtspflege in den kommenden Jahren ist die Verhinderung von Massenelend in den neuen Bundesländern. Bei einer außerordentlichen Bundeskonferenz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Nürnberg, mit der der gesamtdeutsche Verbandszusammenschluß formal vollzogen wurde, unterstrichen die Teilnehmer aus Ostdeutschland den „immensen Bedarf an sozialer Hilfe“, der vor allem durch Massenarbeitslosigkeit und Rechtsunsicherheit ausgelöst werde. Der neue AWO-Bundesvorsitzende Manfred Ragati forderte die Bundesregierung auf, Rahmenbedingungen vor allem bei der Steuergesetzgebung zu schaffen, damit sich in den neuen Ländern „vor der Marktwirtschaft der Sozialstaat“ bewähren könne. Die großen sozialen Sicherungssysteme würden in den neuen Bundesländern „an ihre Grenzen stoßen“. Die Arbeiterwohlfahrt ist in allen neuen Ländern vertreten und hat derzeit etwa 15.000 Mitglieder. Bislang konnte sie 65 Sozialstationen errichten und in zahlreichen Kommunen die Trägerschaft für Alten- und Pflegeheime sowie Kindergärten übernehmen. Zur Zeit beschäftigt der Verband in Ostdeutschland 2.000 hauptamtliche Mitarbeiter. dpa

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