CHARITÉ FORSCHT IM ALL : Auf der Internationalen Raumstation wird ein Sensor getestet
Auf der Internationalen Raumstation ISS ist am Donnerstag das Experiment ThermoLab der Berliner Charité gestartet worden. Mit ihm wollen Wissenschaftler der Universitätsklinik Veränderungen des Wärmehaushalts und des Kreislaufs beim Menschen in der Schwerelosigkeit erforschen, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit. Dabei komme ein neuartiger Sensor zum Einsatz, der von der Charité und den Draegerwerken Lübeck entwickelt worden sei.
Bei dem nichtinvasiven Messverfahren erfasst ein Doppelsensor den Wärmefluss am Kopf und auf dem Brustbein. Die Wärmeflussmengen werden dann in Körperkerntemperaturen umgerechnet und sollen gemeinsam mit Herz-Kreislauf-Daten zur Beurteilung des Erschöpfungszustandes dienen. Hierdurch können bei Menschen in besonderen Arbeitssituationen – beispielsweise Astronauten bei einem Außenbordeinsatz – Gefährdungen frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Auch auf der Erde soll das Verfahren, etwa bei Feuerwehreinsätzen, bei Operationen oder der Überwachung von Säuglingen im Brutkasten, verwendet werden. (ddp)