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Alte Ausrede für Schneise der Verwüstung in ThüringenAuf den Knien des erfahrenen Herzens

BERLIN taz | Gern berichten wir an dieser Stelle über schneidige ältere Herrschaften, die mit ihrem Auto die weltberühmte Schneise der Verwüstung schlagen. Diesmal sind die Beteiligten gar nicht mal so alt, aber ihre Ausrede, wie es zu dem Unfall kam, hat klassisches Format: Wie die Polizei Gotha gestern meldete, schaute am Sonntagmittag ein 51-Jähriger während der Fahrt durch das thüringische Örtchen Gerstungen angeblich nach rechts auf eine Karte, die seine 64-jährige Beifahrerin auf den Knien balanciert haben soll. „Dieser kurze Moment der Unaufmerksamkeit reichte, um das Lenkrad nach links zu verziehen“, erklärten die gutgläubigen Thüringer Polizisten. Es kam zu einem frontalen Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Wagen, aber alle Beteiligten sind unverletzt. Und wir schwören auf den Knien unseres erfahrenen Herzens, dass der Fahrer nur auf die Karte gelinst hat und nicht sonst wohin.

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