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Auch bei Schnupfen zur Arbeit bereit

Bonn (dpa) – Die Krankenstände der Pflichtversicherten bei den Betriebskrankenkassen (BKK) waren 1997 so niedrig wie nie zuvor. In Westdeutschland war jedes BKK-Pflichtmitglied durchschnittlich 18 Kalendertage arbeitsunfähig, in Ostdeutschland sogar nur 17 Tage, teilte der Bundesverband der Betriebskrankenkassen in Bonn mit. Nach Ansicht des Hausärzteverbandes wird der niedrige Krankenstand von der Konjunktur beeinflußt. Die Menschen seien nicht gesünder geworden – das Gegenteil sei der Fall. Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen vermutet als Gründe für den niedrigen Krankenstand die schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt und vielfältige Betriebsvereinbarungen zur Senkung der Fehlzeiten. Die Abnahme der Krankenstände hatte nach der BKK-Statistik im März 1996 eingesetzt. 1996 war in Westdeutschland mit 20 Krankentagen der niedrigste Stand seit 20 Jahren erreicht worden. Ostdeutschland meldete für 1996 durchschnittlich 18 Krankentage je Pflichtmitglied. Mehr Krankmeldungen habe es bei den Postbeschäftigten gegeben. Sie meldeten sich durchschnittlich für 25 statt 21 Tage im Vorjahr krank. Über dem Durchschnitt lagen auch die öffentlichen Verwaltungsbetriebe mit 24 Arbeitsunfähigkeitstagen je Pflichtversichertem.

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