: Auch Papa der Techno-Generation
Bei Stockhausen ist Avantgarde Pop
Wenn man kurz mal das Sgt.-Pepper-Album der Beatles zur Hand nimmt: Da steht er, ganz oben, in einer Reihe mit Aleister Crowley, Mae West und dem Komiker Lenny Bruce. Karlheinz Stockhausen. Was doch heißen muss, dass der als elitär verschriene Komponist auch mächtig Pop ist. Mit etwas Wagemut lässt sich aus dem Pepper-Personal an seiner Seite sogar seine Musik umschreiben: Die forscht nach Spiritualität (auch wenn die himmelwärts in ganz andere Richtung als bei Crowley geht), sie ist durchaus sexy und mag dabei für klassisch trainierte Ohren manchmal komisch klingen. Oder halt ungewohnt. Insbesondere ist Stockhausen einer der prominentesten Pioniere der elektronischen Musik, und damit, wie er selbst kokettiert, auch der „Papa der Techno-Generation“. Weil man ja manchmal auf den Vater hören sollte: Bei den Berliner Festwochen gibt’s eine Werkschau. Heute mit „Libra“ (für Bassklarinette und elektronische Musik) und „Orchester-Finalisten“ vom „Mittwoch“ aus dem Licht-Zyklus.
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