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Atomprogramme von Iran und NordkoreaUSA erhöhen Druck

Die USA entsenden einen Diplomaten nach Nordkorea zu Gesprächen über das umstrittene Nuklearprogramm des Landes. Dem Iran kündigte Washington zudem eine "klare Botschaft" an.

Kämpferisch: US-Präsident Obama in Seoul. Bild: dpa

SEOUL dpa | Um die Verhandlungen mit Nordkorea über sein umstrittenes Nuklearprogramm voranzubringen, wird die US-Regierung nach den Worten von US-Präsident Barack Obama am 8. Dezember einen Spitzendiplomaten nach Nordkorea zu direkten Gesprächen schicken.

Sie sollen den Weg zu einer Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche ebnen, sagte Obama am Donnerstag in Seoul nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak. Beide Führer betonten, dass die "Beziehungen zwischen beiden Ländern nie besser waren als jetzt".

Die USA und die internationale Gemeinschaft haben nach den Worten von Obama zudem die Diskussion über ein neues Maßnahmenpaket gegen den Iran wegen seiner Nuklearpläne begonnen. Bisher sei zur Enttäuschung der US-Führung eine positive Reaktion aus Teheran auf das "faire Angebot" der internationalen Gemeinschaft ausgeblieben, sagte Obama.

Weder der Iran noch Nordkorea dürften darauf bauen, dass die Welt weiter tatenlos endlose und ergebnislose Verhandlungen und Gespräche hinnehme, ohne dass konkrete Ergebnisse erzielt würden. Die Angebote an diese Länder könnten nur eine zeitlich begrenzte Gültigkeit haben, dann müssten neue Maßnahmen erwogen werden, um den Druck auf diese Länder zu erhöhen, ihre gefährlichen Atomprogramme aufzugeben. Auch der Iran werde eine "klare Botschaft" erhalten müssen.

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