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Atomausstieg in Niedersachsen

■ Kabinett billigt Konzept / Warten auf SPD-Regierung in Bonn

Das niedersächsische Kabinett hat dem vom Wirtschaftsministerium vorgelegten Konzept zum Ausstieg aus der Atomenergie zugestimmt. In dem Konzept seien die Voraussetzungen für einen Verzicht auf Atomenergie in Niedersachsen bis zum Jahr 2005 modellhaft dargelegt, sagte ein Sprecher der Landesregierung am Dienstag in Hannover. Schwerpunkte seien die Errichtung eines Kohleverstromungswerks in Wilhelmshaven, eines Gaskraftwerks in Stade und Energiesparmaßnahmen. Unter anderem damit soll die Versorgungslücke von rund 5 600 Megawatt gefüllt werden, die durch die Stillegung der vier niedersächsischen Atomkraftwerke (AKW) und durch den vorhergesagten wachsenden Strombedarf entsteht.

Die Rechtslage und die Haltung der Stromversorger verhinderten zur Zeit die Verwirklichung des Konzeptes, sagte der Sprecher. Um hier etwas zu verändern, müßten sich auch die Mehrheitsverhältnisse in Bonn ändern. In welchem Zeitraum sich der Atomausstieg unter einer SPD-geführten Bundesregierung verwirklichen ließe, konnte er nicht sagen. Auf jeden Fall würden die AKWs unter einer sozialdemokratischen Bundesregierung schneller abgeschaltet als unter einer CDU-geführten. Das Konzept soll nun vom Landtag beraten werden. dpa

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