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Asyl: Konfliktpunkt in den neuen Ländern

■ 20 Prozent der Asylsuchenden werden auf die Ex-DDR umverteilt

Berlin (taz) — Noch in diesem Jahr sollen die ersten asylsuchenden Flüchtlinge auf die fünf neuen Bundesländer der Ex-DDR umverteilt werden. Was im Einigungsvertrag nur auf dem Papier stand, versuchte am Montag eine gesamtdeutsche Bund- Länder-Runde in Zirndorf zu konkretisieren: Nach einem Verteilerschlüssel werden die neuen Länder verpflichtet, künftig insgesamt 20 Prozent der AsylbewerberInnen aufzunehmen. Zur technischen Abwicklung sollen schon in den nächsten Wochen in den Ex-DDR-Ländern zentrale Auffanglager und Ausländerbehörden geschaffen werden. Wovon sich westdeutsche Bundesländer und Gemeinden eine Entlastung versprechen, könnte für die ehemalige DDR Neuland mit sozialem Srengstoff werden. Leidtragende sind die Flüchtlinge, von denen die meisten nun ausgerechnet in die Bundesländer geschickt werden, wo die Bevölkerung am vergangenen Sonntag „am schwärzesten“ gewählt hat. SEITE 4

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