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Ase goes Umtata – taz traurig

Nu isser wech. Dirk Asendorpf verläßt mitsamt der Familie die Stadt. Ase goes Umtata. Was nach Fastnacht klingt, ist eine Stadt in Südafrika. Dort wird in den nächsten drei Jahren seine Frau den StudentInnen der University of Transkei Deutsch beibringen, und Ase wird seine beiden Töchter erziehen. Was für ein Abgang: Am letzten seiner Arbeitstage nach zehn Jahren hat er mit all den Ehemaligen an der Veteranen-taz geschrieben, und als die Zeitung erschien, da war er schon Jung-Veteran. Wir bleiben schniefend zurück. Wenn der taz-Zentralrechner mal wieder in die Knie geht; wenn wieder wer in der Angestelltenkammer sein Unwesen treibt; wenn die wundersamen Regelungen des Personalvertretungsgesetztes gegeißelt werden müssen; wenn irgendeine Behörde mal wieder ein gnadenlos überteuertes Computersystem anschafft; wenn die Bürgerschaft die nächste halbherzige Entscheidung zum Ausländerwahlrecht trifft – wir werden es schon hinkriegen. Irgendwie, hoffentlich gut. Kein blöderer Satz als „jeder ist ersetzbar“. Denn jeder ist einmalig und kostbar. Damals, als er den ersten Artikel des hoffnungsvollen Jungredakteurs redigierte, zustimmend brummelte, doch, schon ganz gut, und dann freundlich herüberlächelnd: „Aber hier schreiben wir das Wichtigste immer an den Artikelanfang“. Dieser einmalig kostbare Ase wird uns fehlen! tazzen

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