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■ Kurz und fündigArzneimittelprüfung

Berlin (taz) – Auch mit der „Prüfung“ von Arzneimitteln lassen sich millionenschwere Gewinne erzielen. Seit Mitte 1988 schon läßt die Münchener Pharmafirma Medmark das Krebsmittel Edelfosin prüfen. Mit dem Argument, das Zytostatikum sei ihr einziges Produkt und sie könne es sich nicht leisten, das Arzneimittel umsonst abzugeben, wurden die Kosten den Krankenkassen aufgebürdet. Bis Januar 1994 wurden rund 800 Patienten mit dem nicht zugelassenen Zytostatikum behandelt, berichtet die Fachzeitschrift Internistische Praxis. Medmark machte während dieser Zeit einen Umsatz von mehr als 30 Millionen Mark. Jetzt ist jedoch Schluß mit dem Geldsegen: Die Arzneimittelbehörde lehnte die Zulassung des Medikaments wegen nicht nachgewiesener Wirksamkeit ab.

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