■ Am Verkauf von Landesvermögen zeigt sich eine gewandelte Tendenz der Sozialdemokraten: Weniger Staat, dafür mehr Regulierung in der Wirtschaft. Borghorst verliert an Einfluß, Bielka gewinnt
■ Beim Verkauf der Bewag setzt Umweltsenator Strieder auf die Durchsetzung der Klimaziele gegenüber einem Energiegiganten durch Verträge. Die Basis rebelliert
■ Alternative zum Bewag-Verkauf ist die Suche nach einem Öko-Eigentümer: BerlinerInnen kaufen Aktien an einem „ÖkoEnergieFonds“, der die Bewag auf ökologische Ziele verpflichtet
■ Die ausländischen Bewerber für die Bewag haben Erfahrungen mit alternativem Umgang mit Energie - aber auch sie erzeugen das Gros ihres Stroms auf herkömmliche Art: in Kohle- und Atomkraftwerken
■ Gegen die Beteiligung des Konzerns am Bau des slowakischen AKWs Mochovce demonstrierten 400 UmweltschützerInnen vor der Firmenniederlassung in Spandau
■ Die Angebote sind gesichtet: Die Finanzverwaltung verhandelt über den Bewag-Verkauf mit einem deutschen Konsortium und drei ausländischen Energiekonzernen. Deutscher Stromgigant RWE stieg aus
Berlin und Brandenburg wehren sich wegen energiepolitischer Bedenken gegen die geplante schnelle Liberalisierung der Stromversorgung ■ Von Anne-Kathrin Schulz
■ Preag und Bayernwerk legen gemeinsames Angebot für Bewag-Anteile vor. Bundeskartellamt kündigt an, erhöhte Beteiligung der Preag in Berlin zu untersagen
■ Mit der Berliner Bewag steht erstmals ein großes deutsches Energieunternehmen zum Verkauf an. Energiemonopolisten stehen Schlange. Sollte aber ein ausländischer Investor den Zuschlag erhalten, ist das Monopol der