Im Streit um die Einfuhrquoten von chinesischen Kleidern können sich China und die EU nicht einigen. Die EU-Delegation reiste aus Peking wieder ab – und muss sich von den Medien der Kommunistischen Partei belehren lassen, was politisch korrekt ist
Die EU-Kommission und die Regierung in Peking bemühen sich mal wieder darum, den Streit um Kleiderimporte zu beenden. Derweil lagern Millionen chinesischer Waren an den europäischen Grenzen. Die deutschen Modehändler fürchten Verluste
Mode-Unternehmen Gelco erhebt erste Verfassungsbeschwerde gegen die Importbeschränkungen der EU für chinesische Textilien. Bestellte Pullover, T-Shirts und Hosen dürfen nicht verkauft werden, um europäische Produzenten zu schützen
Die Quoten für chinesische Textilien sind bereits ausgeschöpft: Die billige Kleidung bleibt in den Häfen liegen. Kunden werden aber nicht vor leeren Regalen stehen
Pullover und Stoffe aus Kaschmir sind die Exportartikel der Mongolei. Doch nun stehen – wie in der Gobi-Fabrik – viele Textilmaschinen still. Die Ziegenwolle geht aus, weil Hirten sie neuerdings lieber chinesischen Händlern verkaufen
Weil China immer mehr Kleidung exportiert, hat Brüssel „Marktstörung“ festgestellt und reduziert die Einfuhr. Peking protestiert, signalisiert aber Entgegenkommen
EU-Kommission prüft die Auswirkungen von Textil-Importen aus China. Diese sind seit Jahresbeginn stark gestiegen, weil die bis dahin gültige Quotenregelung weggefallen ist
Seit dem Ende des Textilabkommens am 1. Januar steigen Einfuhren aus China. Europäische Hersteller bangen um mehr als 165.000 Arbeitsplätze allein 2005. Auch Entwicklungsländer sind von der chinesischen Konkurrenz betroffen
Zum Jahreswechsel fallen die Importquoten für Textilien. Vor allem aus China kommen dann viele günstige BHs und Jeans in die Läden. Für Sozial- und Umweltstandards sind das schlechte Aussichten
Nachdem die USA chinesische Textilimporte mit Einfuhrquoten belegt haben, schlagen die Chinesen jetzt zurück – mit Zöllen auf US-amerikanische Produkte