FISCHFANG Fischindustrie feiert Absatzzuwächse mit Hoch im Norden und kalkuliert mit höheren Preisen. Kabeljau und Heringsbestände in der Ostsee erholen sich, Nordsee-Seelachs derzeit überfischt
Firmen gieren danach, EC-Karten-Daten mit Rabattkartendaten abzugleichen - um so Verbraucherprofile zu erstellen. Diesem Treiben muss die Politik ein Ende setzen.
Die Restaurants rund um die Elbe haben den Start der Stintsaison verkündet. Gar nicht einverstanden ist damit der "Vater des Stint-Fiebers", der Hoopter Fischer Wilhelm Grube.
Heinz Oestmann ist der letzte Fischer aus Finkenwerder, der hinaus auf die Nordsee fährt. Dort fischt er ab, was die großen Schiffe übrig lassen. Am Wochenende verkauft er seinen Fang direkt vom Kutter – und begrüßt seine Stammkunden
Elbfischer Jensen hat sich auf den Fang von Wollhandkrabben für China-Restaurants spezialisiert. Nach der nächsten Elbvertiefung droht ihm das Ende. Dann gibt es weniger Platz für die Reusen
Das Hamburger Institut für Seefischerei hält den Nordseekabeljau nicht für gefährdet. Im Interview hält Greenpeace-Meeresexpertin Stephanie Werner dagegen. Auf den Verzehr solle bis auf weiteres verzichtet werden
Offiziell ist die Stint-Saison zwar eröffnet, doch noch ist das schmackhafte Tier kaum zu haben: Wegen der Eiseskälte können Hamburgs Fischer ihre Netze nicht auswerfen
Die Greenpeace-Gruppe „Team50plus“ für ältere Mitglieder feierte gestern auf den Hamburger Landungsbrücken ihren zehnten Geburtstag. Zum feierlichen Anlass protestierte sie gegen die Überfischung in Nord- und Ostsee
Das Fisch-Informationszentrum in Hamburg zog Bilanz: Frische-Produkte sind weniger gefragt. Billig-Discounter konnten ihre marktbeherrschende Position weiter ausbauen
■ Frischer Fisch ist auch im Norden kaum zu bekommen, dafür eisgekühler und in China filetierter Rotbarsch. Und aus Lachs und Hering werden mundgerechte Häppchen für eilige Esser Von Gernot Knödler
Die Finkenwerder Fischerflotte war einst die größte des Deutschen Reiches. Heute finden die „3,5“ Elbfischer kaum noch geeignete Ankerplätze. Der Nachwuchs ist dennoch eins mit dem Strom und seiner Geschichte ■ Text & Fotos von Markus Scholz