■ Mitten in der schweren Finanzkrise Rußlands entließ der Präsident gestern abend überraschend Ministerpräsidnet Kirijenko nach nur fünf Monaten Amtszeit. Vorgänger Tschernomyrdin soll nun wieder die Geschäfte führen.
Zentralbank gibt den Rubel frei. Ministerpräsident Kirijenko: Krise erst am Anfang. Russische Aktien fallen erneut um acht Prozent, deutsche Aktien folgen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Regierung erschreckt Anleger, indem sie die angekündigte Neuordnung ihrer Schulden verschiebt. Aktienhandel wurde ausgesetzt. Im Rest der Welt erholen sich derweil die Börsen
Die russische Währung kann nun um die Hälfte abgewertet werden. Banken stehen vor dem Bankrott, viele Filialen waren gestern bereits geschlossen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
In Moskau wird über eine Rubelabwertung spekuliert. Der Regierung sind die Schulden längst über den Kopf gewachsen, jetzt brechen die Finanzmärkte zusammen. Zeitung prophezeit bereits Sturz Kirijenkos ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Direktorium kürzt bereits die erste Tranche des Milliardenkredits für Rußland von 5,6 auf 4,8 Milliarden US-Dollar, um die schnellere Durchsetzung der Sparmaßnahmen zu erzwingen
Weil das Parlament in Moskau nur eine kleine Steuererhöhung beschließen wollte, erließ Präsident Jelzin ein Dekret. Der IWF verlangt schließlich für seinen Milliardenkredit eine strenge Haushaltssanierung ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Morgen entscheidet der IWF über einen Kredit für Moskau. Derweil versucht auch die Regierung den Etat zu sanieren: mit dem Einsatz von Steuerfahndern ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath