STAATSFINANZEN Weil Argentinien alte Forderungen aus seiner Staatspleite nicht begleichen will, hat ein Hedgefonds das Vorzeige-Schulschiff des Landes in Ghana festlegen lassen
Zehn Jahre nach dem Staatsbankrott zahlt Argentinien die letzten 2,3 Milliarden Dollar seiner Schulden zurück. Für den Staat ist die Rückzahlung auch ein Symbol.
Zentralbankchef Martín Redrado wurde des Amtes enthoben, nachdem er sich geweigert hatte, Reserven für die Schuldentilgung der Regierung bereit zu stellen.
Sieben Milliarden Euro halten Bundesbürger in argentinischen Anleihen. Die versprachen jahrelang hohe Renditen, und keiner kümmerte sich um die Risiken. Doch nun ist das Land pleite. Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz strebt Musterprozesse an
Argentinienkrise zieht Brasilien in Mitleidenschaft. Auch die negative Zahlungsbilanz und Strommangel schrecken ausländische Investoren ab. IWF-Kredit soll helfen
Argentinien will die Peso-Dollar-Parität aufheben und durch eine Anbindung des Peso an einen Währungskorb aus Euro und Dollar ersetzen. Kritiker befürchten eine Abwertung. Außenstände in US-Dollar erhöhen sich
In Argentinien hat der Wirtschaftsminister nur noch die Aufgabe, um Wohlwollen auf den Kapitalmärkten zu werben. Gute Noten bei den Rating-Agenturen sind wichtiger als bezahlbare Preise zu Hause. Doch jetzt droht dem Land der Bankrott