In der Debatte über Armut spielen Migranten kaum eine Rolle - dabei sind sie besonders oft von Armut bedroht. Sogar der Armutsbericht rechnet ihre Probleme schön, sagen Experten.
Die Kluft zwischen Arm und Reich vertieft sich immer weiter. Das Beuruhigende daran: Eine Trendwende zeichnet sich nicht ab - vor allem nicht durch weniger Steuern oder weniger Staat.
Das Unwissen der meisten Wähler wird nirgendwo so ausgebeutet wie im Steuerstreit. Denn von den geplanten Steuersenkungen würde vor allem Besserverdiener profitieren
Der neue Armutsbericht der Bundesregierung bestätigt einen alten Trend: Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher. Arbeitsminister Scholz fordert Mindestlohn als Gegenmaßnahme.
Gewerkschaftsbund warnt vor „tickender Zeitbombe“ der Altersarmut. DGB schlägt eine Erwerbstätigenversicherung und eine Aufstockung für Niedrigverdiener vor. Das würde Steuermilliarden kosten. Lob von Linke und Sozialverband
Für eine Rente auf Sozialhilfeniveau muss ein Durchschnittsverdiener 27 Jahre lang einzahlen. Was tun gegen Altersarmut? Vier Szenarien für das Rentensystem der Zukunft.
Ist Globalisierungskritik Mainstream geworden? Das führt nicht zwangsläufig zu massenhaftem Engagement. Attac diskutiert seine Zukunft auf den Leipziger Maitagen.
Union und SPD haben viel über Kinderarmut geredet, aber bislang keine einzige wirksame Maßnahme auf den Weg gebracht. Das ist ein sozialpolitischer Skandal.
Die drohende Altersarmut verlangt nach neuen Verteilungsideen. Das Schweizer Modell könnte ein Vorbild sein. Dort zahlen die Reichen eine Art Extrasteuer für die ärmeren Alten.
Gegen den Bundestrend steigt in Hamburg die Zahl der Kinder, die von ALG II leben. Frauen profitieren kaum von sinkender Arbeitslosigkeit. Schwarz-Grün plant Härtefall-Gebühr für Kita-Plätze
Die Mittelschicht spaltet sich in Vermögende und Besitzlose. Abstiegsbewältigung wird bei einem Teil von ihr zur Kulturtechnik. Die Politik hat darauf noch nicht reagiert.
Die Mittelschichten fühlen sich benachteiligt. Das ist keine Wahrnehmungsstörung. Denn unter dem Strich zahlen sie mehr an den Staat als die Spitzenverdiener.
Die Rentenerhöhung kann die massenhafte Altersarmut nicht verhindern, die auch die Mittelschichten betreffen wird. Die Riester-Rente verschärft die Ungleichheiten noch.
Frauen nutzen noch zu wenig die staatlich geförderte Altersvorsorge. Schon heute sind 30 Prozent der alleinstehenden Rentnerinnen von Armut bedroht. Dabei lässt sich auch mit einem kleinen Eigenanteil die staatliche Förderung nutzen