Banken, Versicherungen und Fonds machen sich laut Foodwatch mitschuldig an Hungersnöten. Nun soll die Politik sogenannte Warentermingeschäfte einschränken.
Eine Hungersursache ist das "Land Grabbing", das Pachten von Land durch Regierungen oder Unternehmen auf fremdem Staatsgebiet. Angebaut wird, was Geld bringt.
Drastische Preisschwankungen machen den Ärmsten der Armen schwer zu schaffen. Insgesamt stehen Afrika südlich der Sahara und Südasien am schlechtesten da.
Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, die bisherigen Lebensmittelhilfen der EU abzuschaffen. Mit denen werden auch Milchseen und Butterberge abgetragen.
Die politische Unterdrückung in Äthiopien wächst parallel mit der Hungerkrise. Es gibt Vorwürfe, das autoritäre Regime selektiere bei der Verteilung von Nothilfe.
Überall auf der Welt wird Nahrung weggeworfen, weil sie nicht dem gewohnten Bild entspricht. Dass die Esswaren deshalb nicht gleich schlecht sind, soll nun ein Aktionstag beweisen.
Der Sondergipfel für die Hungersnot bleibt hinter den Erwartungen zurück: Die 54 Regierungen sagten gerade mal rund 50 Millionen Dollar zu. Private Initiative bringt mehr.
Der türkische Premier Erdogan besucht Mogadischu als Zeichen islamischer Solidarität. Auch die Präsidenten der wichtigsten Kriegsparteien, Uganda und Eritrea, treffen sich.
Das UN-Welternährungsprogramm ist in Somalia nicht sehr erfolgreich. Andere Hilfsorganisationen erreichen auch Gebiete, die von islamistischen Milizen kontrolliert werden.
Es gibt keine staatlichen Strukturen, in Somalia herrschen Krieg und Zerfall. Und dennoch funktioniert einiges in dem ostafrikanischen Land. Eine Länderkunde.