Sie sind die Handlanger von Hartz IV: überschüssige Mitarbeiter vom Stellenpool der Stadtverwaltung, die zum Tippen der Daten in die Sozialämter abkommandiert werden. Zum Beispiel der unglückliche Herr Wienroth aus Lichtenberg
Kaum ist der Montagsprotest gegen Hartz IV in Berlin angelangt, kommt es zwischen den Veranstaltern bereits zum Zerwürfnis. Vorwurf: Orthodoxe Marxisten haben das Ruder übernommen
Fraktionschefin Klotz will wie die PDS einen ehrlichen zweiten Arbeitsmarkt – etwa durch die 1-Euro-Jobs. Weil die auf das Arbeitslosengeld II nicht angerechnet werden, könnten Betroffene davon gut leben. PDS: Fördern kommt zu spät
Im Schatten eines leisen Lautsprecherwagens lässt es sich prima diskutieren. In der basisdemokratischen Redlichkeit der Berliner Montagsdemonstration spiegelten sich Stärke und Schwäche des gegenwärtigen Protests gegen Hartz IV
Sie sind gegen Hartz IV, gegen den Kanzler und seine Agenda 2010. Vor allem sind sie die Verlierer der Sozialreform. Das ist aber auch schon alles, was die Montagsdemonstranten eint. Fünf Porträts
In ganz Deutschland streitet die Union über Hartz IV. Nur in Berlin nicht. Die Position der Hauptstadt-Christdemokraten ist endlich mal eindeutig: Für eine Verschiebung der Sozialreform, aber gegen die Teilnahme an den Montagsdemos
Schon zum Auftakt der ersten Berliner Montagsdemonstration gegen die Hartz-Reform kommen 10.000 auf den Alexanderplatz: Ältere, Gewerkschafter, die PDS und andere Sozialisten dabei
Die landesweiten Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV haben die Organisatoren des Berliner Protests überrascht. Erst heute ziehen sie mit einer eigenen Demo nach. Wer sich daran beteiligt, ist völlig offen. Selbst Neonazis rufen zum Protest
Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) begrüßt den Protest gegen die Hartz-Reform, will aber selber nicht teilnehmen. Ein schlichtes „Hartz muss weg“ hält sie für eine unpolitische Parole. Sie will nun dafür sorgen, dass die Betroffenen nicht auch noch organisatorische Pleiten ausbaden müssen
Die Finanzierung zur Umsetzung von Hartz IV ist noch immer nicht geklärt, Personal fehlt und die EDV auch. Der Zwangsumzug droht Langzeitarbeitslosen vorerst nicht
Nur noch fünf Monate bis Hartz IV. Die Arbeitsagenturen verschicken schon kräftig die Formulare für das neue Arbeitslosengeld II. Die drastischen Kürzungen machen die Betroffenen wütend: „Hartz IV ist ein Apartheidsgesetz, es grenzt Arbeitslose aus“, schimpft eine Erwerbslose. Fünf Beispiele
Ab Mitte August verschicken die Bezirke die Hartz-IV-Formulare an die Berliner Sozialhilfeempfänger. Rund138.000 Menschen müssen dann über ihr Leben Auskunft geben. Die FDP verlangt eine Verschiebung der Reform
FU-Professor Peter Grottian will die umstrittenen Hartz-Reformen zu Fall bringen. Nach den Sommerferien soll eine große, bunte Kampagne Berliner und Bundespolitiker unter Druck setzen. Mitte August diskutieren die Aktivisten