2.500 Polizisten räumten das von Alternativen verbarrikadierte Haus innerhalb von vier Stunden. Die Bilanz bis zum Abend: über dreißig Festnahmen und acht verletzte Polizisten.
Rammböcke auf der einen, fliegende Flaschen und reichlich Wut auf der anderen Seite. Es wäre eigentlich ein altbekannter Konflikt: Staat gegen Chaoten. Aber so einfach ist es nicht.
Rund um die Hausräumung wird es ruppig zu gehen. Gewalt gegen Sachen als politische Aktionsform mag in der linken Szene akzeprtiert sein. Aber bei feigen, hinterhältigen Angriffen auf Menschen hört jegliches Verständnis auf.
Nach den Angriffen auf Beamte am Samstag rechnen Polizisten für die anstehende Räumung mit dem Schlimmsten. Sogar die Angst vor Verhältnissen wie im Jahr 1990 in der Mainzer Straße geht um
Die Liebig 14 startet ihren letzten Rettungsversuch: eine Eilklage gegen die Räumung. Bezirksbürgermeister sieht wenig Hoffnung für Erhalt des Hausprojekts, Eigentümer ducken sich weg.
Das Tacheles kommt Anfang April unter den Hammer. Die Künstler schreckt das nicht, sie hoffen auf einen Neuanfang - und dass die drohende Räumung ausbleibt.
Die 1990 besetzte Liebigstraße Nummer 14 in Berlin soll am Mittwoch geräumt werden. Polizei und linke Szene rüsten auf. Das Revival des berüchtigten Häuserkampfs?
Auch sie waren jung, haben Häuser besetzt, bekamen Unterstützung. Das ist jetzt 30 Jahre her. Mit der bedrohten Liebigstraße 14 haben die Altbesetzer nichts zu tun.
Die Spannung steigt: Vor der geplanten Räumung der Liebigstraße 14 am Mittwoch demonstrieren am Samstag 3.000 Sympathisanten - und liefern der Polizei Scharmützel.
Protest gegen Räumung des Hausprojekts nimmt Fahrt auf. In Kreuzberg und Friedrichshain wird heute demonstriert. Politiker fordern Wohnungsbaugesellschaft auf, ein Ersatzquartier zu finden.
Die geplante Räumung der Liebigstraße 14 bereitet vielen Nachbarn Sorgen. Die Polizei empfiehlt Kneipen und Läden, am Mittwoch gar nicht erst zu öffnen. Auch eine Kita ist betroffen.
Grüne werfen Innensenator Körting vor, sich nicht für eine friedliche Lösung zu engagieren. 45 linke Projekte unterstützen das räumungsbedrohte Hausprojekt.