Israel erklärt Besatzungszeit für beendet. Letzte Truppen sollen Gaza heute verlassen. Die verbleibenden Synagogen werden von den Israelis nicht abgerissen. Ihre Zerstörung widerspricht jüdischem Recht. Im Gaza-Streifen wächst die Sorge vor Unruhen
Ofir Touval, ein Berliner Israeli, erlebt sein Trauma ein zweites Mal: Als junger Soldat musste er 1982 jüdische Siedler auf der Sinai-Halbinsel aus ihren Häusern vertreiben. Obwohl er die Räumung politisch richtig findet, leidet er mit den vertriebenen Familien. Trost fand er im Studium der Psychologie
Der Gaza-Streifen braucht einen eigenen Hafen, einen Flugplatz und den Zugang zu Israels Arbeitsmarkt. Anders kommt die Ökonomie nicht wieder auf die Füße, sagt Wirtschaftsminister Mazen Sinokrot
Während die Räumung der Siedlungen andauert und das nationalreligiöse Lager weiter mobilisiert, interessieren sich die meisten Israelis eher fürs Ausgehen und den Sommerschlussverkauf. Die Medien kommentieren überwiegend kritisch
Räumung jüdischer Siedlungen im Gaza-Streifen geht rasch voran und könnte schon in wenigen Tagen beendet sein. Sporadische Proteste können die Evakuierungen durch zehntausende israelische Soldaten kaum behindern
Der Abzug der Israelis könnte der von Gewalt geplagten Region Frieden bringen – und zum Modell für das Westjordanland werden. Doch die Chancen dafür stehen nicht gut
Die israelischen Sicherheitskräfte dringen in Siedlungen ein und nehmen radikale Gegner des Abzugs fest. Tausende Anhänger der Palästinenserorganisation Hamas feiern das Ereignis. In Israel wird unterdessen über vorgezogene Neuwahlen spekuliert
Kurz vor Beginn des israelischen Abzugs aus dem Gaza-Streifen konkurrieren die palästinensische Regierung und die Islamisten um die Lorbeeren des Erfolgs. Ungeachtet einer vereinbarten Waffenruhe wird die Siedlung Kfar Darom beschossen