Hinter der Karikaturen-Affäre steckt mehr als ein Konflikt zwischen islamischer Intoleranz und westlicher Meinungsfreiheit. Sie zeigt das europäische Problem mit der Integration
Die umstrittenen Mohammed-Karikaturen machten aus „Jyllands-Posten“ einen Welt-Akteur wider Willen. Zuvor hatte sich Dänemarks größte Tageszeitung als Sprachrohr einer rechten Ausländerpolitik profiliert – mit Methoden, die journalistisch höchst zweifelhaft sind
Der islamistische Terror ist auch Erbe der türkisch-nationalen kemalistischen Reformen. Der Islam hat durch den Verlust des Kalifats eine ökumenische Autorität eingebüßt
Ein moderner und progressiver Islam wird nur gedeihen, wenn er unabhängig vom Westen entwickelt wird – und seine Protagonisten die Sprache des Volkes sprechen
Die Anschläge vom 11. September haben das ambivalente Verhältnis der Araber zum Westen noch komplizierter gemacht. Bei McDonald’s essen und für militante Islamisten spenden – warum nicht? Das Mitgefühl für Terroropfer mischt sich mit der Freude über den vermeintlichen Triumph der Machtlosen
Fromm unter Fanatikern: Vor fünf Jahren wurde der ägyptische Koranforscher Nasr Hamid Abu Zaid von einem Gericht des Unglaubens bezichtigt, seitdem lebt er im Exil. Ein Gespräch über Religion und Reformation in der islamischen Welt und die Rolle des Westens