AUFSTANDSFORSCHUNG Seit langem verfolgt der Soziologe Amir Sheikhzadegan den politischen Diskurs im Iran. Ein Gespräch über die „grüne“ Protestbewegung, die Rolle der Frauen und den Kampf um den Begriff der Nation
Iran Kanadas Exjustizminister strebt eine Klage gegen Ahmadinedschad an. Die Machthaber des Landes, sagt er, dämonisierten die Juden, und die Welt schaut zu
Die Opposition trotz den telefonisch angekündigten harten Strafen und will sich erneut versammeln. Inzwischen zweifeln auch hohe Geistliche im Iran an einem rechtmäßigen Wahlergebnis.
Das Militär erzwingt Geständnisse durch die "Weiße Folter": den Inhaftierten wird mit der Ermordung ihrer Verwandten gedroht. Und die Milizen machen sich unfreiwillig lächerlich.
Der Wahlsieg von Amtsinhaber Ahmadinedschad sei rechtmäßig, sagt Irans Wächterrat nach Neuauszählung eines Teils der Stimmen. Ahmadinedschad erklärt, er wolle den Tod Nedas untersuchen lassen.
Die Öffentlichkeit in der arabischen Welt ist von den Vorgängen im Iran hin- und hergerissen. Einerseits wird der Mut der Protestler bewundert, andererseits fürchtet man Dominoeffekte.
Die Nachgeborenen laufen der iranischen Revolution in Scharen davon. Die Reaktionen der angeschlagenen Machthaber lassen Schlimmstes für Verschwundete und Verhaftete befürchten.
Die Geschehnisse im Iran lassen sich nur so interpretieren, dass sich innerhalb des Wächterrats erste Risse auftun. Für die Protestierenden ist das ein erster Etappensieg.
Der iranische Wächterrat gibt zwar zu, dass es bei der Wahl Unregelmäßigkeiten gab, lehnt eine Annulierung jedoch ab. UN-Generalsekretär Ban fordert ein Ende der Gewalt.